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- DAZ 45/2019
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Rezension
Wertvoller Alltagsbegleiter in der Offizin
Schneller Überblick zur pädiatrischen Beratung in der Selbstmedikation
Folgerichtig werden im ersten Kapitel mit dem Titel „Einführung“ Grundlagen zur Alterseinteilung der Kinder, aber auch zu U-Untersuchungen und Schutzimpfung besprochen. Das erste Kapitel umfasst außerdem eine sehr nützliche, anschauliche und für die Praxis ausgerichtete Beschreibung kindgerechter Darreichungsformen. Vor- und Nachteile sowie Beratungsinhalte werden übersichtlich, klar und verständlich diskutiert.
Hauptteil des vorliegenden Kitteltaschenbuches sind 39 typische, in der Apotheke täglich vorkommende Indikationen bei Kindern. Der Aufbau jedes Kapitels ist gleich und erlaubt dem Leser ein schnelles Zurechtfinden. Zu Beginn einer Indikation gibt eine farbige Grafik in Form eines Flussdiagramms einen nachvollziehbaren Überblick zum Vorgehen in der Offizin. Dabei werden auch jeweils direkt Grenzen der Selbstbehandlung definiert, was sicher wichtiger Bestandteil einer Beratung sein sollte. Darüber hinaus umfassen die Kapitel jeweils die Aspekte Grundlagen, Hausmittel, eine Aufzählung verschiedener Therapieoptionen und „alternative Therapien“. Eine Art Infokasten rundet die Indikationskapitel mit Hintergrundinformationen ab.
Selbstmedikation für Kinder
Leitlinien zur pharmazeutischen Beratung
Für die Kitteltasche
Von Kirsten Lennecke
VIII, 224 S., 4 farb. Abb., 7 farb. Tab., 43 Flussdiagramme, 11,5 × 16,5 cm, flexibel, 24,80 Euro
ISBN 978-3-7692-7362-5
Deutscher Apotheker Verlag 2019
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Bei längerer Nutzung des Kitteltaschenbuches wird dem Leser – oder besser Nutzer – schnell klar, dass das Ziel der Autorin ein schnelles Nachschlagen von wesentlichen Grundlagen in zahlreichen Indikationen der Pädiatrie ist. Dem Leser wird in der Breite der Indikationen ein Mindestmaß an Beratungswissen und zur Verfügung stehenden Präparaten aufgezeigt. Die Unterschrift „Leitlinien zur pharmazeutischen Betreuung“ auf dem Titel des Buches würde man mit „Handlungsempfehlungen“ sicher am besten übersetzen und weniger mit Leitlinien im Sinne einer evidenzbasierten Auswahl oder Beratung interpretieren. Im zentralen Fokus des Buches steht der breite Überblick vor dem Hintergrund einer Indikation in der Pädiatrie. Eine Bewertung der Präparate muss der Leser selbstständig treffen.
Literaturangaben oder Quellen zu den Aussagen innerhalb einer Indikation sucht der Nutzer vergeblich, was – wenn man kritisch sein will – in einer Zeit, in der Evidenz und Transparenz wichtige Grundlagen der Präparateauswahl in der Offizin sein sollten, schade ist. Aber auch das spricht für die Intention einer breiten Informationsbereitstellung der Autorin, die sicher den Bewertungsschritt an anderer Stelle sieht.
Zusammenfassend ist das Kitteltaschenbuch zur Selbstmedikation für Kinder ein wertvoller Alltagsbegleiter in der Offizin, um sich schnell und breit in die pädiatrische OTC-Beratung hereinzufinden und auf dieser Basis selbstständig Auswahl und Empfehlungen zu treffen. Zweifellos wird der Nutzer nach einiger Zeit mehr Sicherheit im Umgang mit der kindgerechten OTC-Beratung erlangen und somit schnell und einfach zu praxistauglichem Wissen und Routine gelangen. |
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