- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 47/2019
- Europäische Apotheker f...
DAZ aktuell
Europäische Apotheker für mehr Umweltschutz
Arzneimittel in der Umwelt: PGEU sieht Mitgliedstaaten und Kommission gefordert
Im März hatte die EU-Kommission eine Mitteilung über ein „Strategisches Konzept der Europäischen Union bezüglich Arzneimitteln in der Umwelt“ bekanntgemacht. Dieses legt sechs Handlungsbereiche zu sämtlichen Stadien des Lebenszyklus von Arzneimitteln fest, in denen Verbesserungen erzielt werden könnten. Nun reklamieren auch die öffentlichen Apotheker im PGEU ein verstärktes Engagement, um die Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Umwelt zu verringern. Ihr Positionspapier enthält zwei politische Forderungskataloge. Einer davon richtet sich an die Mitgliedstaaten. Sie sollen in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission und der EMA Maßnahmen ergreifen, um die Öffentlichkeit mehr für den umsichtigen Einsatz und die Sammlung von Arzneimittelabfällen zu sensibilisieren. Zudem wird angeregt, Leitlinien und Informationsmaterialien für Angehörige der Gesundheitsberufe über die umsichtige Verwendung von Arzneimitteln zu entwickeln. Auch in der Aus- und Weiterbildung sollten Umweltaspekte von Arzneimitteln besser abgebildet werden. Weiterhin sollen die Mitgliedstaaten eine angemessene Finanzierung von apothekengeführten Entsorgungs- und Sammelsystemen für Arzneimittel sicherstellen, wo solche Systeme vorhanden sind.
Von der Kommission fordert der PGEU unter anderem, dass sie mehr Forschung finanziert und fördert, um die derzeitigen Wissenslücken hinsichtlich der Umweltrelevanz von Arzneimitteln zu füllen. Zudem soll sie Maßnahmen in Drittländern fördern, die im Verdacht stehen, durch Emissionen aus der Pharmaherstellung zur weltweiten Verbreitung von Antibiotikaresistenzen beizutragen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.