DAZ aktuell

Schmidt rechnet mit Vermittlungsausschuss

PTA-Reform diese Woche erneut im Bundesrat

BERLIN (bro/ks) | Am 20. Dezember wird die PTA-Reform zum zweiten Mal im Bundesrat besprochen. Die zuständigen Fachausschüsse der Länderkammer empfehlen, den Vermittlungsausschuss einzuberufen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt glaubt, dass das Plenum dieser Empfehlung folgen wird.

Der Bundestag hatte das PTA-Reformgesetz im November passieren lassen. Die meisten Wünsche des Bundesrates, des BVpta und der Apothekengewerkschaft Adexa hat er dabei nicht aufgenommen. Die Länderausschüsse für Gesundheit und Kulturfragen beschweren sich daher nach wie vor über mehrere Punkte im Gesetz: Sie fordern eine auf drei Jahre verlängerte Ausbildung für PTA, die zur inhaltlichen Umstrukturierung der Ausbildung passt. Zudem fordern sie eine Vergütung während der gesamten Ausbildung und die Abschaffung des Schulgeldes.

Die ABDA hatte sich schon im ersten Bundesrats-Durchgang kritisch zu diesen Wünschen geäußert. Aus ihrer Sicht soll die Ausbildungsdauer wie geplant bei 2,5 Jahren bleiben. Die ABDA will auch keine erweiterten Kompetenzen für PTA, wie vom Bundesrat ins Spiel gebracht.

Am 11. Dezember hat die ABDA-Mitgliederversammlung die PTA-Reform laut Friedemann Schmidt „ausführlich diskutiert“. Schmidt erklärte, dass man den Apothekern in den Regionen weiterhin rate, mit den dortigen Gesundheitspolitikern über die Forderungen der Apotheker ins Gespräch zu kommen. Bislang sei dies aber nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Schmidt dazu: „Wir haben versucht, unsere Positionen den Ministerien in den einzelnen Ländern näherzubringen. Aber gerade aus Sachsen kann ich sagen, dass mein Eindruck ist, dass wir uns damit nicht überall durchsetzen konnten.“

Aus inhaltlicher Sicht warnte Schmidt davor, PTA-Schüler „zu früh in den Apothekenalltag“ einzubinden: „Wie praktisch ist das, wenn die dafür benötigten Kompetenzen erst viel später in der schulischen Ausbildung vermittelt werden?“ Er rief den Bundesrat nochmals auf, seine Position „zu durchdenken“. Viel Hoffnung macht er sich aber nicht. Seine Prognose ist, „dass es einen Vermittlungsausschuss geben wird.“ |

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