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Therapien im Gespräch
Medikation umfassend analysiert, Arzneimitteltherapiesicherheit verbessert
Sechs weitere POP-Fälle und AMTS-Tipps stärken klinisch-pharmazeutische Kompetenz
Eine Patientin mit COPD. Im Januar haben wir Ihnen eine 81-jährige Patientin mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) vorgestellt. Sie litt unter persistierendem Reizhusten, der sich bei Bewegung verstärkte. Und: Sie konnte ihren Inhalator nicht korrekt bedienen. Unsere Autoren haben für diese Patientin eine umfassende Medikationsanalyse durchgeführt und Vorschläge für Therapieänderungen erarbeitet, damit sich ihr Allgemeinzustand verbessert (DAZ 3, S. 34). Ergänzt wurde dieser POP-Fall mit AMTS-Tipps zum Thema Impfungen, die COPD-Patienten vor Infekten und damit auch vor Exazerbationen schützen (DAZ 3, S. 44).
Eine multimorbide geriatrische Patientin. Ein weiterer POP-Fall stellt eine 91-jährige Patientin mit Hypertonie, Demenz, chronischer Niereninsuffizienz und Angststörungen in den Mittelpunkt. Erschwerend kommen ein Benzodiazepin-Abusus und eine pflegende Tochter hinzu, die bei Frau T. auch schon mal Arzneimittel absetzt. In diesem Fall wird deutlich, wie wichtig es ist, eine gemeinsame Strategie mit den pflegenden Angehörigen zu finden sowie auch deren Therapieverständnis zu verbessern (DAZ 11, S. 30). Der AMTS-Beitrag beleuchtet das „herausfordernde Verhalten“ von Demenzpatienten, das eine gezielte Antipsychotika-Therapie erforderlich machen kann (DAZ 11, S. 42).
Eine Patientin mit periprothetischer Infektion des Kniegelenks benötigt nach einer Infektion des künstlichen Kniegelenks einen Prothesenwechsel. Zusätzlich zu ihrer unipolaren Depression, Refluxösophagitis und Hypothyreose wurde Vorhofflimmern neu diagnostiziert, sodass die Wahl der Antibiotika, Analgetika und der Antikoagulation zur Herausforderung wird. Wie durch interprofessionelle Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker in der Klinik eine geeignete Medikation gefunden werden kann, zeigt dieser POP-Fall (DAZ 19, S. 40). Der AMTS-Beitrag widmet sich der Schmerztherapie bei Gonarthrose und nimmt den Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Duloxetin unter die Lupe (DAZ 19, S. 52).
Ein Psoriasis-Patient mit arterieller Hypertonie. Ein Patient mit schwerer Plaque-Psoriasis war unter der Therapie mit Etanercept lange symptomlos. Plötzlich treten deutlich mehr Plaques und starker Juckreiz auf, obwohl sich an seinen Lebensbedingungen nichts verändert hat. Die in diesem POP-Fall durchgeführte Medikationsanalyse erhärtete den Verdacht, dass der therapeutische Effekt von Etanercept erschöpft war. Eine Therapieumstellung wurde notwendig (DAZ 28, S. 30). Die Ursachen für ein Therapieversagen von Biologicals können vielfältig sein, immer zu berücksichtigen ist, dass diese temperaturempfindlich sind (DAZ 28, S. 42).
Ein Patient mit dekompensierter Herzinsuffizienz, dessen Belastbarkeit in letzter Zeit deutlich gesunken war, lässt unsere POP-Autoren der Frage nachgehen, welche Interventionen bei Dekompensation wichtig sind, wie die Therapie nicht nur optimiert, sondern der Therapieerfolg nachhaltig gesichert und die Lebensqualität verbessert werden kann (DAZ 37, S. 32). Dabei gilt es zu beachten, dass unter Sacubitril/Valsartan Bewegungsstörungen auftreten können, das legen Fallberichte nahe (DAZ 37, S. 41).
Eine Patientin mit idiopathischem Parkinson-Syndrom. Zwei Drittel aller Parkinson-Patienten stürzen häufiger als der alterstypische Durchschnitt. Die erhöhte Sturzgefahr wird oft zu Recht dem kleinschrittigen, schlurfenden Gang der Betroffenen, gepaart mit der krankheitstypischen Störung der aufrechten Körperhaltung und den gestörten motorischen Schutzreflexen angelastet. Für Parkinson-Patienten ist aber nicht nur die Stand- und Gangunsicherheit problematisch, sie kämpfen auch oft mit einer orthostatischen Hypotonie (DAZ 46, S. 40). |
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