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Gesundheitspolitik
Schmidts Appell
Apotheke als Problemlöser beim Thema Desinfektion
Es wunderte schon etwas, warum die ABDA sich so lange restriktiv beim Thema Händedesinfektion gab. Trotz offensichtlicher Lieferprobleme von Fertigprodukten sah sie keinen rechtlichen Weg, dass Apotheken durch Eigenproduktion einspringen können – auch wenn aus den Ländern ganz andere Signale kamen. Doch kaum war die Verfügung der Bundesstelle für Chemikalien in trockenen Tüchern, wandte sich Schmidt auf der ABDA-Website per Videobotschaft an die Apotheker.
Wichtigkeit der Apotheken unter Beweis stellen
Seine Botschaft: Die fehlenden Desinfektionsmittel seien derzeit eines der vorrangigen Probleme – und zwar nicht nur für Patienten, sondern auch für die Gesundheitspartner wie Ärzte und Pflegeheime. Daher bittet er die Kollegen, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Er wisse, dass dies schwierig sei – die Arbeit stehe den Apotheken ohnehin „bis zum Hals“, es fehle an Zeit und Ressourcen. Trotzdem: „Wir könnten mit dieser Eigenherstellung nicht nur ein richtig großes Problem in unserem Gesundheitssystem helfen zu lösen. Wir könnten auch – und das ist genauso wichtig – nochmal in einer richtig schwierigen Situation zeigen, wie wichtig unser System der inhabergeführten Apotheke vor Ort für unser ganzes Gesundheitswesen ist.“ Damit hat Schmidt zweifelsohne Recht – zumal die großen EU-Versender derzeit auch keine fertigen Hautdesinfektionsmittel mehr bieten können – und Rezepturen ohnehin nicht anfertigen.
„Sie tun uns und sich und dem ganzen Gesundheitswesen einen großen Gefallen, wenn Sie in diese Eigenproduktion hineingehen“, sagt Schmidt abschließend – und verweist auf die ABDA-Website. Dort gibt es eine neue Rubrik zum Umgang mit dem Coronavirus. Hier würden täglich die neuesten Informationen bereitgestellt und ebenso täglich sollten sich hier Apotheker informieren. |
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