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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor April 2020
Der Gesamtabsatz blieb mit 118,7 Mio. abgegebenen Packungen um 16,7 Prozent unter dem Vergleichswert vom April 2019. Die größten Verluste verzeichnete die Selbstmedikation (mit 24,5 Prozent), dicht gefolgt von den Privatverordnungen (mit 21,9 Prozent). Weniger dramatisch waren die Absatzrückgänge bei zulasten der GKV verordneten Mitteln (mit 12,1 Prozent) und der Freiwahl (mit 12,0 Prozent).
Bei den zulasten der GKV verordneten Rx-Fertigarzneimitteln dominierten die Normalpreiser (ApU unter 1200 Euro) die Absatzentwicklung (mit –11,9 Prozent); die Hochpreiser (ApU größer 1200 Euro) konnten dagegen nochmals zulegen (um 3,6 Prozent). Während ihr Absatzanteil auf 0,63 Prozent stieg, überschritt der Umsatzanteil die 36-Prozent-Marke.
Chronisch Kranke haben ihre Rezepte im Berichtsmonat zwar weiterhin in den Praxen „bestellt“, ließen sich aber seltener als üblich ärztlich untersuchen. So wurden vorwiegend teure Packungen verordnet. Preisgünstigere Arzneimittel, die der Akutversorgung dienen bzw. mit denen die Ärzte eine neue Therapie beginnen, wurden hingegen selten rezeptiert. Folglich stieg der Durchschnittspreis pro Packung von 62,87 Euro im April 2019 auf 68,31 Euro im April 2020 (oder um fast 8,7 Prozent). Diese Entwicklung hat den Rohertrag der Apotheken auf Talfahrt geschickt. Hatte die Handelsspanne aus zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM in den ersten drei Monaten noch über 13 Prozent gelegen, so stürzte sie im April auf 12,55 Prozent ab. |
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