Wirtschaft

Lundbeck soll zahlen

ks | Geht es nach der deutschen Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof (EuGH) Juliane Kokott, bleibt Lundbeck auf der fast 94 Millionen Euro schweren Geldbuße sitzen, die die EU-Kommission 2013 gegen den dänischen Pharma­konzern verhängt hat. Der Vorwurf lautete, Lundbeck habe im Jahr 2002 mit Generikaherstellern (Generics UK – damals britische Tochter der Darmstädter Merck –, Alpharma, Arrow und Ranbaxy) Vereinbarungen getroffen, die die Markteinführung von Citalopram-Generika verzögern sollten. Es floss einiges Geld, die Kommission untersuchte den Fall jahrelang, ehe sie das Bußgeld beschloss. Weil Lundbeck die kartellrechtlichen Vorwürfe nicht einsah, rief das Unternehmen das Gericht der Europäischen Union an, das 2016 jedoch den Kommissionsbeschluss bestätigte. Nun ist der EuGH als Rechtsmittelinstanz gefragt. Bevor dieser seine Entscheidung trifft, war aber erst die Generalanwältin mit ihren Schlussanträgen am Zug. Sie ist überzeugt, dass der Gerichtshof richtig entschieden hat, und schlägt dem EuGH daher vor, das Rechtsmittel zurückzuweisen. |

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