Gesundheitspolitik

Mehr als 2,50 sind nicht drin

VOASG und Botendienst: Karin Maag im ABDA-Talk

ks | Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, macht den Apothekern bei einigen ihrer Nachbesserungswünsche zum Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) keine Hoffnung. Das machte sie vergangenen Mittwoch im ABDA-Talk „Lass uns reden!“ mit ABDA-Kommunikationschef Reiner Kern und dem DAV-Vorsitzenden Fritz Becker deutlich.

Unmittelbar vor dem über Facebook und Youtube übertragenen Gespräch hatte die Anhörung zum VOASG im Bundetags-Gesundheitsausschuss stattgefunden. Mit dem Gesetz soll mittlerweile auch die Verstetigung der Botendienstvergütung geregelt werden – allerdings nur in Höhe von 2,50 Euro. Maag machte deutlich, dass an dieser Höhe nicht zu rütteln ist. Davon lasse sich der Bundesfinanzminister, der gerade erst ein 16-Milliarden-Loch in der GKV stopfen will, nicht überzeugen. Mit Blick auf die eigentlich Ende September auslaufende Regelung zur 5-Euro-Vergütung in der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung und dem vermutlich erst im Dezember in Kraft tretenden VOASG erklärte Maag aber: „Wir schließen die Lücke.“ Man darf also gespannt sein, was in den nächsten Tagen aus dem Gesundheitsministerium zu hören ist.

Auch das Makel- und Zuweisungsverbot, das mittlerweile mit dem Patientendaten-Schutzgesetz abgehandelt wurde, ist für die ABDA noch immer ein VOASG-Thema. Sie fordert weiterhin eine technische Absicherung – den berühmten „Poller“. Man müsse Modellen gegensteuern, bei denen die Verordnung und das Arzneimittel aus einer Hand kommen, erklärte Becker mit Blick auf die Übernahme von TeleClinic durch Zur Rose. Maag machte ihm aber keine Hoffnung: Eine solche zusätzliche Regelung mache angesichts der sich schnell entwickelnden Technik keinen Sinn. Sie wäre innerhalb weniger Tage in neuer Form umgangen. Das jetzt vorgesehene Verbot sei sauber formuliert – mit ihm werde man schon „relativ weit kommen“. |

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