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Wirtschaft
Innenstädte retten
HDE schreibt Brandbrief an Seehofer
„Die Probleme der Händler bringen ganze Innenstädte ins Wanken. Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in seinem Brief an Bundesminister Seehofer. In seinem Elf-Punkte-Plan für attraktive Innenstädte macht der HDE deshalb die für den Handel entscheidenden Handlungsfelder deutlich (www.einzelhandel.de/innenstadt). So fordert er den Ausbau der digitalen Infrastruktur, damit die Handelsunternehmen ihren Kunden innovative Serviceleistungen anbieten können. Außerdem steht die Erreichbarkeit der Stadtzentren im Fokus. Dazu sollten alle Verkehrsträger einschließlich des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Fahrradverkehrs gefördert werden; die Benachteiligung des motorisierten Individualverkehrs durch Fahrverbote ohne den vorherigen Aufbau von attraktiven Alternativen lehnt der HDE allerdings ab. Auch müsste die Genehmigung von Nachtanlieferungen erleichtert werden, um den Verkehr zu entzerren.
HDE: Zu hohe Mieten verursachen Leerstände
Um Leerstände zu vermeiden, ruft der HDE die Vermieter von Ladenlokalen zu einer neuen Partnerschaft auf. Denn angesichts von Umsatzverlusten einzelner Handelsbranchen passten oft zu starre und zu hohe Mieten nicht mehr in die Zeit. Um das positive Einkaufserlebnis und eine angenehme Atmosphäre in den Innenstädten zu stärken, sieht der HDE die Kommunen in der Pflicht, Baukultur und Städtebau stärker zu berücksichtigen. Und um mehr Kunden mit Events in die Städte zu locken, solle zudem die Genehmigungspraxis für die gelegentliche Sonntagsöffnung reformiert und verlässlicher werden. |
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