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Wirtschaft
Impfstoff im Dezember?
Moderna kündigt Lieferung von mRNA-1273 in die EU an
„Moderna geht davon aus, mit der Lieferung von mRNA-1273 in die Europäische Union im Dezember 2020 zu beginnen“, bestätigte das Unternehmen vergangene Woche auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Strategische Partner in Europa seien die Unternehmen Lonza in der Schweiz und Rovi in Spanien zur Produktion und Abfüllung des Impfstoffs.
Ein Vertrag mit Moderna über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Dosen wurde von der EU-Kommission vergangene Woche genehmigt, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mitteilte. Mit fünf weiteren Herstellern hat die EU bereits entsprechende Vereinbarungen getroffen, darunter Biontech und AstraZeneca. Damit hat sich die EU nun für die drei aussichtsreichsten Kandidaten, für deren Zulassung bei der EMA bereits ein Rolling Review Verfahren läuft, Dosen gesichert.
AstraZeneca sieht Vorteile bei Lagerung und Preis
AstraZeneca wird wohl erst später als Moderna und Biontech am Markt sein. „Wir hoffen, dass wir im ersten Quartal in Europa die Zulassung bekommen. Plan ist dann, direkt mit den Lieferungen zu beginnen“, äußerte Deutschland-Chef Hans Sijbesma vergangenen Donnerstag gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ein Vorteil des Impfstoffs ist laut Sijbesma, dass dieser bei normalen Kühlschranktemperaturen bis zu sechs Monate lang gelagert werden kann. Zudem werde AstraZeneca den Impfstoff während der Pandemie zum Selbstkostenpreis liefern und liege dabei weit unter den Preisen der beiden Wettbewerber. Die ersten Ergebnisse fielen jedoch schlechter aus als bei Moderna und Biontech, deren Impfstoffe eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent aufweisen. Zudem gibt es mittlerweile Zweifel an der Qualität der Daten, weshalb AstraZeneca möglicherweise eine neue Studie aufsetzen wird. |
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