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Wirtschaft
Moderater Anstieg
Arzneimittel-Atlas 2020 analysiert GKV-Arzneimittelausgaben
Seit dem Jahr 2006 erscheint alljährlich der Arzneimittel-Atlas. Ins Leben gerufen wurde er seinerzeit vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller als Alternative zum Arzneiverordnungsreport. Herausgeber und Autoren des Arzneimittel-Atlas sind Wissenschaftler des IGES Instituts.
Laut dem Atlas 2020 stiegen die GKV-Arzneimittelausgaben im Jahr 2019 erneut nur moderat um 3,2 Prozent (1,2 Mrd. Euro) auf 39,9 Mrd. Euro an. Als Grund für den Anstieg wird vor allem der Mehrverbrauch genannt, durch den die Ausgaben um 2,05 Mrd. Euro wuchsen. Den größten Anteil daran haben, heißt es, die Immunsuppressiva etwa gegen rheumatoide Arthritis oder Schuppenflechte sowie Krebsmedikamente, aber auch Impfstoffe und Mittel gegen Mukoviszidose oder seltene Stoffwechselkrankheiten wurden mehr verordnet.
Zum Teil ausgeglichen werde das Ausgabenplus durch die erneut gestiegenen Herstellerrabatte, die sich auf insgesamt 6,74 Mrd. Euro beliefen und im Vergleich zum Vorjahr um 0,54 Mrd. Euro (8,8 Prozent) stiegen. Zudem dämpfe der vermehrte Einsatz von preisgünstigeren Generika und Biosimilars die Ausgaben um 623 Mio. Euro.
Ebenfalls analysiert wurde die Nutzenbewertung von Arzneimitteln nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Danach wurden seit Beginn der AMNOG-Bewertung im Jahr 2011 459 Verfahren durchgeführt, in 58 Prozent wurde ein Zusatznutzen bescheinigt. Der Anteil von AMNOG-Präparaten am gesamten Arzneimittelumsatz lag 2019 bei 11,4 Mrd. Euro, für 73 Prozent davon wurde ein Zusatznutzen anerkannt. Damit, heißt es, machen Arzneimittel mit anerkanntem Zusatznutzen inzwischen etwa ein Fünftel des ambulanten GKV-Umsatzes der Apotheken aus. |
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