Gesundheitspolitik

Abrechungs­betrug nimmt zu

cha | Betrugsfälle im Gesundheitswesen bleiben ein echtes Problem: Die AOK Bayern berichtet in ihrem aktuellen Fehlverhaltensbericht 2018/2019 über einen Anstieg um fast 13 Prozent auf rund 3750 Neufälle. Der dadurch verursachte Schaden lag bei 12,2 Millionen Euro. Davon konnte sich die AOK Bayern laut Pressemeldung 10,8 Millionen Euro und damit fast 90 Prozent erfolgreich sichern.

Mehr als jeder zweite neue Fall kam laut AOK durch Abrechnungsbetrug zustande, vor allem in den Bereichen Hilfsmittel (971), ambulante Pflege (848) und Arzneimittel (806). Zu den Betrugsfällen im Arzneimittelbereich erklärte die AOK Bayern auf Nachfrage, dass es sich in 678 Fällen um die Abrechnung nicht erbrachter Leistungen (Luftleistungen, Doppelabrechnungen etc.) handelte. Bei 50 Fällen lagen Rezeptfälschungen vor, bei 12 Fällen ging es um unzulässige Zusammenarbeit. Die restlichen Fälle waren z. B. die Abrechnung unwirtschaftlicher, medizinisch nicht notwendiger Leistungen, die Abrechnung anderer als erbrachter Leistungen, die Abrechnung höherwertiger Leistungen als erbracht oder die Abrechnung nicht persönlich erbrachter Leistungen (unzulässige Delegation). |

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