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Aus der Hochschule
Ein bleibender erster Eindruck
BPhD und LAKT veröffentlichen aktualisierten Leitfaden für die Famulatur
Die oft in zweimal vier Wochen geteilten Praktika sind in der Regel der erste Kontakt des Auszubildenden zur Apotheke, auf den es wirklich ankommt. Die/der Studierende hat Analysen gekocht, sich mit Titrationen gequält und stellt sich gelegentlich sicher die Frage, was die Grundlagen der ersten Semester mit Arzneimitteln zu tun haben könnten. Hierauf ist die Famulatur die erste Antwort. Und die ist wichtig.
„Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass die Famulatur für beide Seiten eine große Herausforderung ist“, sagt Danny Neidel, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT). „Die Apotheken wollen sich für die Ausbildung engagieren und stimmen einer Famulatur zu. Sie dann aber konkret umzusetzen und die Zeit für die notwendigen Gespräche im Alltag einzuplanen, stellt sich jedoch oft als schwierig heraus.“ Aber auch für die Famulanten sind die acht Wochen nicht einfach zu meistern. Sie sind Lernende, die bis dahin vermittelten Studieninhalte nur sehr begrenzt im Apothekenalltag anwenden können. Allerdings wollen sie nun endlich echte Arzneimittel in die Hand nehmen und mehr zu Eigenschaften und Besonderheiten erfahren. Eine Anleitung durch einen Apotheker ist dabei essenziell.
Individueller Gestaltungsspielraum
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. (BPhD) vertritt die Interessen aller Pharmaziestudierenden und sieht sich auch in Fragen der Famulatur in der Verantwortung. Aus diesem Grund möchten der BPhD und die LAKT bei dieser Aufgabe unterstützen und einen Teil zum Gelingen der Famulatur beitragen. In Gemeinschaftsarbeit wurde bereits im Jahr 2011 ein einführender Leitfaden und mehrere Arbeitsbögen entworfen, um beiden Seiten zu helfen, und so das Praktikum zu strukturieren und zu gestalten. Nunmehr wurde der Leitfaden aktualisiert. Die überarbeitete Fassung ist so aufgebaut, dass der Famulant – in vielen Fällen eigenständig – apothekenrelevante Sachverhalte von mehreren Seiten beleuchten kann und dabei ermutigt wird, selbstständig zu recherchieren und die so entstehenden Ergebnisse auch selbst bewerten zu können. Jeder der Bögen ist dabei als eine Maximalempfehlung zu verstehen. Es ist selbstverständlich, dass Famulanten zu Beginn ihrer Tätigkeit keineswegs selbstständig alle Aufgaben bewältigen und alle aufgeworfenen Fragestellungen beantworten können. Hier liegt es in der Hand des Apothekers, durch die gezielte Auswahl der Bögen und deren – vielleicht auch nur teilweisen – Bearbeitung, die praktische Ausbildung individuell zu gestalten.
Die Apotheke ist einer der besten Arbeitsplätze
„Es muss uns gelingen, die Apotheke für den Pharmaziestudierenden vom ersten Tag an als Kompetenzzentrum für Arzneimittel erleben zu lassen“, beschreibt Apotheker Neidel seine Vorstellung von der praktischen Ausbildung. „Die Apotheke ist für mich auch heute noch einer der besten Arbeitsplätze, den man sich vorstellen kann, denn hier kann tagtäglich Menschen ganz entscheidend geholfen werden. Die Gesundheitsversorgung ist sicher eine Aufgabe vieler Berufsgruppen. Die Arzneimittelversorgung ist dabei von zentraler Bedeutung. Deswegen ist es wichtig, dass sie in der Hand des gut ausgebildeten Apothekers liegt.“ |
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