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- DAZ 31/2020
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Pandemie Spezial
Maske im Büro?
Arbeitsgruppe untersucht Schutz vor Aerosolen und warnt vor Tischventilatoren
COVID-19 wird unter anderem durch das Einatmen virushaltiger Partikel übertragen, die beispielsweise beim Atmen, Niesen und Sprechen erzeugt werden. Man schätzt, dass sich die Aerosolteilchen in einem größeren Radius verteilen und unter Umständen bis zu einer halben Stunde in der Luft bleiben. Eine Arbeitsgruppe der Technischen Hochschule in Gießen ging nun der Frage nach, wie sich die Aerosole genau ausbreiten und welche Maskenart den besten Schutz bietet. Die Ausbreitung eines Aerosols – dieses wurde durch Simulation eines Niesvorgangs erzeugt – wurde mithilfe der numerischen Strömungsmechanik untersucht und die Verteilung der Partikeln bildlich dargestellt. Wird beim Niesen keine Maske getragen, verteilt sich die Aerosolwolke innerhalb einer Sekunde mehr als zweieinhalb Meter in Niesrichtung: Ihre Ausdehnung kann dabei bis zu acht Meter betragen. Das Tragen einer Baumwollmaske verhindert die Ausbreitung über eineinhalb Meter hinaus, reduziert die Ausbreitungsgeschwindigkeit und bewirkt ein schnelleres Absinken der Partikel. Sie bietet somit einen Schutz, wenn man die üblichen Abstandsregeln einhält. FFP-Masken, die auch den Träger schützen und eine höhere Dichte besitzen, zeigen ebenfalls eine gute Wirkung. Durch den hohen Druck auf die Maske während des Niesens entweicht allerdings ein Teil der Aerosole nach oben. Gesichtsvisiere (Face Shields) lenken das Aerosol vor allem nach unten und seitlich nach hinten. Wird ein Abstand von mehr als eineinhalb Metern eingehalten, bietet auch diese Maskenart einen guten Schutz. Am sichersten ist eine Kombination aus Baumwollmaske und Gesichtsvisier. Diese Variante ist allerdings für den Träger unangenehm in der Anwendung und es ist fraglich, ob diese Art von Schutz über einen längeren Zeitraum akzeptiert wird.
Aufgrund dieser Ergebnisse sprechen sich die Autoren für das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder eines Gesichtsvisiers beim Aufenthalt in geschlossenen Räumen aus. Ferner warnen sie vor dem Einsatz von Tischventilatoren, da sich ohne Schutz durch eine Maske und bei geschlossenem Fenster die Aerosolwolke in wenigen Sekunden im ganzen Raum verbreitet. |
Literatur
Pressemitteilung der Technischen Hochschule Mittelhessen vom 21. Juli 2020; https://idw-online.de/de/news751470
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