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Fünf Milliarden durch Rabattverträge
Arzneiverordnungsreport 2020 erschienen
Zusammengenommen ließen sich die Kosten für Arzneimittel zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch die beiden Sparinstrumente um ca. 13,2 Milliarden Euro drücken. Die frühe Nutzenbewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat vergleichsweise geringe Auswirkungen. Sie trug lediglich mit 3,6 Milliarden Euro zur Kostensenkung bei Arzneimitteln bei, heißt es in einer Pressemitteilung. Dass die Arzneimittelausgaben im Vergleich zu 2018 im vergangenen Jahr trotz der Einsparung von 16,8 Milliarden Euro um 5,4 Prozent auf 43,4 Milliarden Euro angestiegen sind, führen die beiden Herausgeber des AVR, Professor Ulrich Schwabe und Professor Wolf-Dieter Ludwig, auf neue patentgeschützte Arzneimittel, die sogenannten AMNOG-Präparate, zurück: Ein Hauptgrund für den Kostenanstieg ist aus Sicht der Professoren ein sechsfacher Anstieg der durchschnittlichen Jahrestherapiekosten neu eingeführter Patentarzneimittel von 34.253 Euro auf 217.312 Euro in den vergangenen zehn Jahren.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) wehrt sich gegen die in der Pressemitteilung aufgestellte These, es habe in diesem Zeitraum einen „kontinuierlichen Ausgabenboom“ gegeben. BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz kann einen solchen nicht erkennen. „Seit dem Jahr 2010 ist der Ausgabenanteil für Arzneimittel an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 auf 16,3 Prozent im Jahr 2019 gesunken“, betont er. |
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