Arzneimittel und Therapie

Bessere Adhärenz unter Langzeitinsulin

Insulin icodec überzeugt auch in Phase-II-Studie

mab | Aufgrund der langen Halbwertszeit von 196 Stunden muss das neue Insulin icodec der Firma Novo Nordisk nur einmal pro Woche injiziert werden. Davon erhofft man sich bei Typ-2-­Diabetikern eine höhere Akzeptanz der Insulin-Therapie und damit verbunden auch eine bessere Adhärenz. Die Daten der Phase-II-Studie, die vor Kurzem veröffentlicht wurden, sehen vielversprechend aus: Das neue Insulin icodec weist bei Typ-2-Diabetikern eine ähnliche glucosesenkende Wirkung auf wie Insulin glargin. Von den 247 Probanden, die zuvor keine Langzeitinsulintherapie erhalten hatten und bei denen der Blutzucker durch Metformin mit oder ohne Dipeptidylpeptidase-4-Hemmer nur unzureichend kontrolliert werden konnte, erhielten in der Doppelblindstudie die Hälfte randomisiert das neue Insulin icodec, die andere Hälfte spritzte einmal täglich 100 U Insulin glargin. Der durchschnittliche HbA1c-Wert zu Beginn der Studie lag bei der Insulin-icodec-Gruppe bei 8,09%, in der Vergleichsgruppe bei 7,99%. Nach 26 Wochen Beobachtungszeit hatte sich der HbA1c-Wert um -1,33 Prozentpunkte bzw. -1,15 Prozentpunkte in der Kontrollgruppe verringert. Auch das Vorkommen von Nebenwirkungen und die Hypoglykämieraten (Insulin icodec 0,53/Patientenjahr, Insulin glargin 0,46/Patientenjahr) waren in beiden Gruppen ähnlich. |

Literatur

Rosenstock J, Bajaj HP, Janez A et al. Once-Weekly Insulin for Type 2 Diabetes without Previous Insulin Treatment, NEJM 2020. doi: 10.1056/NEJMoa2022474

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