- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 6/2020
- Securpharm arbeitet an ...
DAZ aktuell
Securpharm arbeitet an Serverperformance
Das EU-Fälschungsschutzsystem wird ein Jahr alt
Apotheker wissen: Im ersten Jahr Securpharm lief nicht alles rund. Glücklicherweise kamen die neuen Arzneimittelpackungen mit den Sicherheitsmerkmalen erst nach und nach in die Apotheken. Doch es galt, mit Fehlermeldungen zu kämpfen, ebenso mit Serverausfällen. Securpharm e. V. selbst spricht dennoch von einem „gelungenen ersten Praxisjahr“. Geschäftsführer Martin Bergen erklärte in einer am vergangenen Montag veröffentlichten Pressemitteilung: „Die Einführung des Securpharm-Systems verlief erfolgreich, auch wenn noch einige Herausforderungen vor uns liegen. Die gründliche Vorbereitung und die Testmöglichkeiten haben dazu geführt, dass die Marktteilnehmer die Umstellung auf den digitalen Ausweis für Arzneimittelpackungen pünktlich und flächendeckend zum Stichtag vollzogen haben.“ Allerdings sagt er auch, dass man sich erst am Beginn „eines längeren Weges zu einem europaweit verbesserten Fälschungsschutz für Arzneimittel“ befinde.
Securpharm hält einige Zahlen bereit: Derzeit nutzen unter anderem 19.330 Apotheken, 408 Krankenhausapotheken, 945 Großhändler und 386 Hersteller in Deutschland das System. Und die Zahl der vom Securpharm-System erfassten Packungen steigt beständig: Waren zum Start am 9. Februar 2019 nur 65 Millionen Packungen im deutschen System erfasst, ist diese Menge zum Jahresende 2019 auf 1050 Millionen gestiegen. Die Anzahl der Scans in Apotheke und Großhandel zur Überprüfung und Abgabe digital gesicherter Packungen ist laut Securpharm auf 6,2 Millionen pro Werktag gestiegen. Ist die Umstellung einmal komplett vollzogen, wird es allein in Deutschland voraussichtlich 10 Millionen Scans pro Werktag geben. Bislang sind aber nach wie vor Packungen auf dem Markt, die vor dem 9. Februar 2019 in Verkehr gebracht wurden und bis zum Verfall verkauft werden dürfen.
Securpharm e. V. räumt ein, dass es noch einiges zu tun gibt: Die Organisation werde im zweiten Jahr an der Systemperformance arbeiten, lässt sie wissen – auch in Koordination mit den Schutzsystemen anderer EU-Länder. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.