Wirtschaft

Weiterer Anstieg

Gesundheitsausgaben 2020 auf Rekordniveau

cha | Im Jahr 2020 sind die Gesundheitsausgaben der Deutschen laut Schätzungen des Statistischen Bundesamts auf 425,1 Milliarden Euro gestiegen. Unklar ist derzeit noch, welchen Anteil daran die Corona-Pandemie hat.

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2019 auf 410,8 Milliarden Euro; das teilte das Statistische Bundes­amt (Destatis) zum Weltgesundheitstag am 7. April 2021 mit. Pro Einwohner wurden demnach 4944 Euro ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Gesundheitsausgaben insgesamt um 19,3 Milliarden Euro oder 4,9 Prozent.

Zugleich informierte das Statistische Bundesamt über die Schätzungen für das vergangene Jahr. Danach wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte für 2020 ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 425,1 Milliarden Euro erwartet. Das wären 14,3 Milliarden Euro oder 3,5 Prozent mehr als im Jahr 2019.

Derzeit sei es schwierig, heißt es weiter, einen „Corona-spezifischen Anteil“ an den geschätzten Gesundheitsausgaben zu ermitteln. Ausnahmen seien beispielsweise die knapp 1,6 Milliarden Euro Ausgaben aus der Liquiditäts­reserve des Gesundheitsfonds, die teilweise durch den Bund erstattet werden. Diese setzten sich im Wesent­lichen aus rund 700 Millionen Euro für Ausgleichszahlungen an die Krankenhäuser für die Bereitstellung von intensivmedizinischen Betten und Beatmungsgeräten, gut 491 Millionen Euro für Schutzmasken nach der Co­rona­virus-Schutzmasken-Verordnung sowie knapp 286 Millionen Euro für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung zusammen. Damit sind insbesondere Tests in Gesundheitsämtern, Testzentren oder Reihentests (z. B. in Schlachthöfen) gemeint. Zudem fielen Corona-spezifische Ausgaben in Höhe von 419 Millionen Euro für Tests an, die im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung durchgeführt wurden, sowie 731 Millionen Euro pandemiebedingte Erstattungen für außerordentliche Aufwen­dungen in der Pflege.

Weitere Berechnungen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheitsausgaben können laut dem Statistischen Bundesamt erst durchgeführt werden, wenn für die Ausgabenträger detailliertere Daten vorliegen. |

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