Zur Rose legt weiter zu

Was den Vor-Ort-Apotheken an Umsätzen im OTC-Bereich fehlt (s. u.), wandert zu einem guten Teil an den niederländischen Versender DocMorris. Dessen Schweizer Muttergesellschaft Zur Rose meldet für das erste Quartal 2021 wieder einen deutlichen Umsatzzuwachs im deutschen Markt. Laut Pressemitteilung stiegen die Verkäufe um 25,2 Prozent in Lokalwährung bzw. um 27,9 Prozent in Konzernwährung auf 337,2 Mio. Schweizer Franken. Treiber dieser Entwicklung sei das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten sowie Gesundheits- und Pflegeprodukten. „Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Basis von Papierrezepten erreichte nahezu das Niveau des Vorjahrsquartals und belegt damit die hohe Kundenloyalität“, heißt es weiter. Das zeigt, dass das seit 1. Januar geltende Rx-Boni-Verbot offenbar wirkt.

Große Hoffnungen setzt Zur Rose auf die verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland zum 1. Januar 2022. „Mit 9,8 Millionen Kunden im deutschen Markt und mit DocMorris als bekannteste Apothekenmarke Deutschlands“ sieht der Schweizer Konzern sich gut aufgestellt für deutliche Umsatzsteigerungen.

Weiterhin informiert Zur Rose über den Ausbau seiner Gesundheitsplattform. „Neben dem direkten Zugang zu stationären Ärzten sowie zu Online-Ärzten über TeleClinic, konnten weitere Apothekenpartner gewonnen werden“, heißt es. Ein „strategischer Meilenstein“ sei der in Zusammen­arbeit mit Novo Nordisk seit Ende März 2021 angebotene digitale Hub DocMorris Adipositas Care.

Zudem teilt Zur Rose mit, dass die Apo-Rot B. V. per 30. Juni 2021 mit der DocMorris N. V. verschmolzen wird; die Kunden können sich mit ihren bisherigen Log-in-Daten im Webshop von DocMorris anmelden. Das Versandgeschäft der Hamburger Apo-Rot-Apotheke hatte Zur Rose bereits 2018 übernommen. |