Gesundheitspolitik

Apotheken stehen bereit

ABDA-Präsidentin: Klares Impfangebot an die Politik

ks | Die Apotheken haben zu den COVID-19-Impfungen bereits große Beiträge geleistet. Und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening ist überzeugt, dass sie noch mehr tun können, um die Impfquoten zu erhöhen – wenn die Politik sie denn ließe.

Bei einem Facebook-Livetalk der ABDA am vergangenen Dienstagabend betonte Overwiening, dass die Apotheken in den vergangenen Monaten bei der Versorgung der Arztpraxen und Betriebsärzte „eine gigantische logistische Leistung hingelegt“ hätten, mehr als 40 Millionen Impfdosen seien in die Fläche gebracht worden. Zudem hätten die Apotheker in Impf­zentren die Rekonstitution der Vakzinen vorgenommen und Mil­lionen Impfzertifikate ausgestellt – könnten sie nicht noch mehr tun? Eigentlich fehle doch nur noch der „Piks“, so die ABDA-Präsidentin. In vielen Ländern sind die Apotheken diesen Schritt schon gegangen. In Deutschland gebe es jedenfalls ein klares Angebot an die Politik: „Wenn genügend Impfstoff da ist, stehen die Apotheken bereit, um auch gegen COVID-19 zu impfen.“ Für Overwiening gibt es viele gute Argumente für die Apotheken: Sie sind niedrigschwellig erreichbar, flächendeckend da, haben lange Öffnungszeiten und Expertise. „Wir sind die geeigneten Anlaufstellen, um gegen COVID-19 zu impfen.“ Es sei nun an der Politik, die vorhandene Expertise zu nutzen – ein Blick in zahlreiche andere Länder zeige, dass dies funktioniere.

Tatsächlich gibt es mittlerweile ausreichend Vakzine – und zugleich viele Menschen, die noch nicht geimpft sind oder nach der ersten Impfung zögern. Wenn die Apotheken nicht selbst impfen dürfen – wie können sie dennoch helfen, die Impfquote zu erhöhen? „Sprechen Sie die Menschen an“ – Overwiening setzt auf Aufklärung. Ende August werden zudem in den Apotheken-Zeitschriften Interviews mit BAK-Präsident Thomas Benkert zu finden sein.

Für Overwiening ist es ein Ziel, dass „Apotheke und Impfen“ künftig als einander zugehörig wahrgenommen werden. |

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