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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis August 2021
Die neuesten Paneldaten reichen von der 31. bis zur 34. Kalenderwoche, also bis zum 29. August. Damit werden die letzten beiden Augusttage erst in der nächsten Betrachtung erfasst. Die vorige Folge dieser Serie bezog sich auf die Zeit bis zum 1. August (siehe AZ 2021, Nr. 33/34, S. 5). Die Paneldaten sind Vergleiche zum Vorjahr und werden damit durch den Pandemieverlauf beeinflusst.
Rx: Im Sommer stabil
In allen Augustwochen lagen die Rx-Umsätze gegenüber dem Vorjahr im Plus, in der 31. und 34. Woche sogar um 9,7 Prozent bzw. 9,0 Prozent (siehe Abbildung 1). Außer in der 33. Woche waren auch die Rx-Absätze höher als im Vorjahr. Die 33. Woche war deutlich schwächer als der übrige August. Aussagekräftiger als die einzelnen Wochendaten sind die kumulierten Werte. Bis zum Ende der 34. Woche war der Rx-Absatz seit Jahresbeginn um 0,2 Prozent geringer als im Vorjahr. Ende Juli lag er noch 0,4 Prozent im Minus. Der kumulierte Rx-Umsatz betrug bis zum Ende der 34. Woche 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende Juli waren es plus 5,9 Prozent. Diese kleinen Veränderungen bei den kumulierten Daten deuten an, dass der Sommer recht stabil verläuft. Da für die Apotheken primär der Rx-Absatz relevant ist, beschreiben die Daten aus Apothekenperspektive einen stagnierenden Markt. Für Hersteller und Kostenträger wächst der Markt hingegen offenbar durch die weitere Verlagerung der Verordnungen zu teureren Rx-Arzneimitteln.
OTC: Aufholjagd verliert an Tempo
Auch der OTC-Absatz und -Umsatz waren im August gegenüber dem Vorjahr im Plus und im OTC-Bereich war die 33. Woche ebenfalls schwächer als der übrige Monat (siehe Abbildung 2). Im August lagen die Zuwächse in der Wochenbetrachtung allerdings nur im einstelligen Prozentbereich (außer beim OTC-Umsatzplus von 10,1 Prozent in der 34. Woche) und waren damit geringer als in den meisten Juni- und Juliwochen. Vermutlich war der August aufgrund des Pandemieverlaufs sowohl 2020 als auch 2021 „normaler“ als die meisten anderen Monate. Die kumulierten Daten für den OTC-Markt haben weiter aufgeholt, aber im Jahresvergleich ist der katastrophale Einbruch des ersten Quartals noch immer nicht ausgeglichen und die Aufholjagd hat gegenüber dem Frühsommer an Fahrt verloren. Bis zum Ende der 34. Woche lag der OTC-Absatz um 11,9 Prozent und der OTC-Umsatz um 7,9 Prozent unter den Vorjahreswerten. Ende Juli betrugen diese Daten noch minus 13,9 Prozent und minus 9,6 Prozent.
Gute absolute Juli-Daten
Außerdem rechnet Insight Health aus Daten der Rechenzentren Absätze und Umsätze der Vor-Ort-Apotheken hoch, die nun bis Juli vorliegen (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Diese absoluten Absätze und Umsätze schwanken deutlich weniger als die Paneldaten, die Vergleiche zum Vorjahr darstellen. Demnach setzten die Vor-Ort-Apotheken im Juli 5945,2 Millionen Euro um und gaben 137,9 Millionen Packungseinheiten ab. Damit stieg im Juli der Gesamtumsatz um 3,5 Prozent und der Gesamtabsatz um 4,1 Prozent gegenüber dem Juni, der ebenfalls 22 Arbeitstage (von Montag bis Freitag) hatte. Der Juli ist im bisherigen Verlauf des Jahres 2021 der absatzstärkste Monat. Der Umsatz war nur im März mit 6020,5 Millionen Euro etwas größer. |
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