Gesundheitspolitik

DAV launcht Web-App

Nutzung vorerst nur für Verbandsmitglieder möglich

cm | Mehr als zwei Jahre hat der Deutsche Apothekerverband (DAV) an seiner Web-App gewerkelt – jetzt ist sie da: Am vergangenen Donnerstag launchte der Verband die Anwendung.

Über den Scan eines QR-Codes oder über den Aufruf der Webseite www.mein-apothekenmanager.de können Apothekenkunden die Anwendung auf ihrem Smartphone hinterlegen. Sie muss nicht aus einem App-Store heruntergeladen werden. Aktuell sind über die Basisversion der Web-App zum Beispiel Anfragen zur Verfügbarkeit von Arzneimitteln, zu Beratung und Selbstmedikation sowie zu Lieferungen und Terminen in der Apotheke möglich.

Den Apotheken stellt der DAV Plakate und einen Handzettel für Kunden inklusive Installations­anleitung bereit. Beides können Apotheken aus dem DAV-Portal herunterladen, heißt es in einem Schreiben der ABDA-IT-Abteilung an die Mitgliedsorganisationen, das der DAZ vorliegt.

Wichtig für Apotheken: Um in der App gefunden zu werden, müssen sie sich damit zunächst einverstanden erklären. Das ist im DAV-Portal im Bereich Betriebsstättenpflege möglich, informiert die ­IT-Abteilung. Die Funktion kann demnach über die Menüpunkte Übersicht → Apotheke bearbeiten → Anfragen aus dem Apothekenmanager aktiviert werden.

DAV-Chef Thomas Dittrich äußert sich im ABDA-Newsroom zu den jetzt freigeschalteten Funktionen im Portal: „Der neue Kommunikationsdienst eröffnet den Nutzern die Möglichkeit einer extrem sicheren Datenübertragung an eine Apotheke ihrer Wahl. Damit wird es möglich, Verfügbarkeits-, Beratungs- und Botendienstanfragen an die Apotheke der Wahl zu senden.“ Weitere Funktionen sollen folgen, kündigte Dittrich an.

Für Unmut könnte sorgen, dass Nicht-Verbandsmitglieder erneut das Nachsehen haben: „Derzeit können nur Verbandsmitglieder der Landesapothekerverbände und -vereine diese Funktion nutzen“, schreibt die ABDA. „Für Nicht-Verbandsmitglieder steht eine Lösung noch aus.“ Bereits als im Juni klar gewesen war, dass die Apotheken digitale Impfzertifikate über das DAV-Portal ausstellen würden, hatte es Zoff gegeben, weil ursprünglich nur Verbandsmitglieder Zugang erhalten sollten. Nachdem auch das Bundesministerium für Gesundheit Druck gemacht hatte, musste der DAV allerdings auch Nicht-Mitgliedern die Anbindung an das Portal ermöglichen. |

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