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Wirtschaft
Der Großhandel ist hochgeschätzter Partner
APOkix: Aktuelle Lage so gut wie lange nicht mehr / Direktbezug: Apotheker sind unzufrieden mit Konditionen
Seit März 2021 ist der Index für die aktuelle Geschäftslage fast kontinuierlich angestiegen. Lag er seinerzeit noch bei 70,6 Punkten, so erreichte er nun im September 109,6 Punkte – ein höherer Wert wurde zuletzt im Februar 2014 mit 110,7 Punkten gemessen. Bei 100 Punkten halten sich die positiven und negativen Einschätzungen die Waage. Vor einem Jahr lag der Index noch bei 64,7 Punkten.
Dabei spielt das Thema COVID-19 immer noch eine große Rolle: Bei rund zwei Dritteln der APOkix-Teilnehmer finden häufig Beratungen zum Thema Corona statt, z. B. zur Impfung, zu Schutzmaßnahmen und zu den Zertifikaten. Bei knapp der Hälfte werden häufig Schnelltests durchgeführt.
Erstaunlicherweise hat sich der Index für die Erwartungen an die geschäftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten in die andere Richtung bewegt: Im August 2021 lag er noch bei 74,1 Punkten, nun ist er auf 65,0 Punkte abgerutscht. Allerdings war zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht bekannt, dass der Start der bundesweiten Testphase zum E-Rezept auf den 1. Dezember verschoben wurde (siehe AZ-Artikel "E-Rezept: Bundesweiter Roll-out muss warten") – gut möglich, dass dies die Stimmung der Apotheker, die beim E-Rezept vor allem an die verstärkte Konkurrenz durch die EU-Versender denken, gehoben hätte.
Die Frage des Monats befasste sich im September mit dem Thema Großhandel und Direktbezug. Wie zu erwarten, sind die vollsortierten Großhändler für alle APOkix-Teilnehmer „für die angemessene Versorgung der Patienten in meiner Apotheke“ unerlässlich. Und fast alle halten den Bezug über den Großhandel für die „einfachste, wirtschaftlichste und sicherste Form des Arzneimittelbezugs“. Mehr als 90 Prozent der Befragten würden auch gerne ihre Arzneimittel ausschließlich beim Großhandel bestellen – „aber es mehren sich die Fälle, in denen Arzneimittel (...) nur noch direkt bezogen werden können“. Dazu kommen „unschlagbare Konditionen“, die 70 Prozent zum Direktbezug veranlassen.
So bestellen knapp vier von fünf Apothekenleitern mindestens einmal pro Monat Rx-Arzneimittel mit Abgabepreisen bis zu 1200 Euro sowie OTC-Arzneimittel bei einzelnen Herstellern oder Herstellerkooperationen wie Pharma Mall oder Pharmlog. Hochpreiser werden von zwei Dritteln der Befragten mindestens einmal pro Monat direkt bestellt. Deutlich seltener trifft dies auf kühlkettenpflichtige Arzneimittel, Impfstoffe, Zytostatika und Betäubungsmittel zu.
Mehr als 80 Prozent der APOkix-Teilnehmer sind bei der Direktbestellung mit der Transparenz der Rechnungen sowie der Liefergenauigkeit und -qualität zufrieden. Unzufrieden sind sie vor allem mit der Retourenabwicklung (77 Prozent). Bemerkenswert ist, dass 71 Prozent mit der vereinbarten Vergütung bzw. den Konditionen unzufrieden sind – hier dürfte es sich vor allem um die Arzneimittel handeln, deren Bezug über den Großhandel nicht möglich ist. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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