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Gesundheitspolitik
Impfzentrums-Mitarbeiter unter Verdacht
Aachener Polizei ermittelt / Impfzertifikate sollen für 450 Euro verkauft worden sein
Vergangenen Dienstag wurde bei der Kontrolle von zwei verdächtigen Personen in direkter Nähe zum Impfzentrum festgestellt, dass es sich um Beschäftigte des Impfzentrums handelte, die unerlaubt offizielle Unterlagen aus dem Zentrum bei sich trugen – so eine Pressemeldung der Aachener Polizei. Bei richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchungen seien weitere Unterlagen sowie Bargeld aufgefunden worden. Insgesamt stehen nun vier Angestellte des Impfzentrums in dringendem Tatverdacht, offizielle Schriftstücke und Zubehör, welche zur Ausstellung von Impfzertifikaten genutzt werden, entwendet zu haben. Die Tatverdächtigen wurden wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Diebstahls und der Urkundenfälschung im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein teilt dazu in einer Pressemeldung mit, dass es sich bei allen, mittlerweile vom Dienst freigestellten vier Personen um Arbeitskräfte von zwei externen Personaldienstleistern handle, die im Auftrag der KV Nordrhein mit Aufgaben der Impfdokumentation befasst waren.
Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der Städteregion Aachen, berichtete gegenüber dem WDR, dass anfangs vage Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen seien, wonach man in dem Impfzentrum Impfzertifikate kaufen könne. Dieser Verdacht habe sich dann bestätigt. Laut WDR konzentrieren sich die Ermittlungen auch auf die Menschen, die Impfzertifikate gekauft haben. Bis zu 450 Euro seien dafür bezahlt worden. Auch ihnen droht ein Strafverfahren. Erste Namen seien bekannt, erklärte der Gesundheitsdezernent. |
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