Gesundheitspolitik

Ärzte warnen vor Cannabis-Freigabe

cha | Vermutlich hat die aktuelle Diskussion über eine kontrollierte Freigabe von Cannabis durch die Ampel-Koalition den 125. Deutschen Ärztetag dazu angeregt, vor den möglichen Risiken einer Cannabis-Legalisierung zu warnen. „Erfahrungen aus anderen Ländern deuteten auf einen erhöhten Konsum, mehr Cannabis-bedingte Notaufnahmen und einen steigenden psychiatrischen Behandlungsbedarf hin“, heißt es in einer Pressemeldung. Auch seien nach einer Freigabe mehr Suizide und tödliche Verkehrsunfälle zu erwarten, während es nur bedingt gelinge, den Schwarzmarkt auszutrocknen. Dazu verweisen die Ärzte auf Kanada, wo Erwachsene seit 2018 Cannabis in lizenzierten Shops kaufen können, die Konsumenten aber dennoch etwa 35 Prozent ihres Bedarfs weiterhin über illegale Quellen abdeckten. Zudem fordert die Ärzteschaft, den Besitz von Betäubungsmitteln in geringfügigen Mengen vom Straftatbestand zu einer Ordnungswidrigkeit herabzustufen, damit junge Menschen, Erst- und Gelegenheitskonsumierende nicht in die Illegalität gedrängt werden. |

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