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Gesundheitspolitik
Apotheken impfbereit
KBV: Wichtiger ist, dass genug Impfstoff da ist
ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening betonte: „Die Impfung ist und bleibt das wichtigste Instrument bei der Bewältigung der Pandemie.“ Die Apotheken stünden daher hierfür bereit und übernähmen – wie von der Politik gewünscht – eine weitere Rolle in der Pandemiebekämpfung. „Nun kommt es auf das schnelle, aber auch genaue Ausarbeiten des rechtlichen und fachlichen Rahmens an, woran wir uns gerne beteiligen“, so die ABDA-Chefin. Nicht alle, aber viele Apotheken würden schnell in der Lage sein zu impfen. Von einer kurzfristigen Delegation des Impfens von Ärzten auf Apotheker verspricht sich Overwiening jedoch keine großen Effekte. „Wirkungsvoller könnte es sein, wenn beide Heilberufe in dieser Notlage so viel wie möglich impfen und nicht der oder die eine dem oder der anderen diese Aufgabe überlässt.“
Auch Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, freut sich, wenn die Menschen hierzulande in Kürze von einer weiteren Möglichkeit profitieren, schnell und unkompliziert eine Corona-Impfung zu erhalten. „So werden auch langfristig verlässliche Strukturen geschaffen, die vielleicht im Laufe dieser Pandemie noch dringend benötigt werden“, sagte er gegenüber der AZ. Eine Delegation durch die Ärzte hält auch Preis für unnötig. „Apotheker könnten auch so sofort in ihren Apotheken und in Altenheimen impfen.“ In jedem Fall sei es aber notwendig, dass die Apotheken rechtzeitig die Möglichkeit haben, die Impfstoffbestellungen für ihre eigenen Impfungen zu platzieren, betonte er.
Auch die Kassenärzte meinen, die Frage sei, ob es ausreichend Impfstoffe gebe. KBV-Chef Andreas Gassen sagte: „Nicht die Praxen bremsen den Impffortschritt, sondern Politik bremst die Praxen massiv aus.“ Wünschenswert wäre, dass zuerst einmal die Praxen so impfen könnten, wie sie es gerne täten: „Wem hilft es, wenn wir Vertragsärzte mit Apothekern, Zahn- und von mir aus auch noch Tierärzten um nicht vorhandenen Impfstoff konkurrieren?“, so Gassen. |
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