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Pro AvO ist Geschichte

Bündnis für die Vor-Ort-Apotheke geht in gesund.de auf – ohne Gehe

jb/cm/ral | Das Bündnis für die Vor-Ort-Apotheke Pro AvO ist Geschichte. Wie die Phoenix Group mitgeteilt hat, ist es zum 3. Mai 2021 mit der GfD Gesundheit für Deutschland GmbH & Co. KG verschmolzen. Sowohl Technologien als auch Belegschaft von Pro AvO gehen in die 2020 von Noventi und Phoenix gegründete GfD, die hinter gesund.de steht, über. Allerdings sind nicht mehr alle ursprünglichen Gesellschafter an Bord: Großhändler Gehe verzichtet darauf, gesund.de beizutreten. Grund soll die Neuausrichtung der Digitalstrategie sein.

Nachdem Pro-AvO-Gründungsmitglied Noventi mit dem Pharmahändler Phoenix „fremdgegangen“ war und gesund.de ins Leben gerufen hatte, stand lange die Frage im Raum, was mit den übrigen Pro AvO-Gesellschaftern – den Pharmagroßhändlern Sanacorp und Gehe, dem Wort & Bild Verlag und dem Automatenhersteller Rowa – passiert. Jetzt steht es fest: „Durch die Verschmelzung von Pro AvO und GfD kommt nun zusammen, was zusammengehört. Dass dieser Zusammenschluss nun so schnell in die Realität umgesetzt werden konnte, belegt die Entschlossenheit der beteiligten Gesellschafter, den Gesundheitsmarkt gemeinsam und zukunftsgerichtet zu gestalten“, kommentiert Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender der Noventi, die neue Entwicklung.

Foto: Phoenix Group

Gehe ist raus

Der Großhändler Gehe verzichtet allerdings darauf, der GfD beizutreten. Andreas Thiede, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärt: „Aufgrund der Neuausrichtung unserer Digitalstrategie treten wir der GfD nicht bei. Gleichwohl begrüßen wir die Idee einer ganzheitlichen Plattform.“ Inwiefern bei der Entscheidung, sich nicht an der gemeinsamen Plattform zu beteiligen, die kürzlich erfolgte Fusion mit Alliance Healthcare Deutschland eine Rolle spielt, wird zumindest nicht öffentlich thematisiert. Weiter erklärt Thiede: „AHD und Gehe unterstützen die lokalen Apotheken im Ausbau ihrer digitalen Angebote und setzen dabei nicht exklusiv auf eigene Lösungen, sondern sind offen für ergänzende Partnerschaften.“

Personal und Technik wandern zu gesund.de

Sämtliche digitalen Angebote von Pro AvO werden in die neue zentrale Gesundheitsplattform gesund.de integriert. Die GfD wird somit Rechtsnachfolger von Pro AvO. Das ursprünglich für die von Pro AvO geplante Plattform „apora“ entwickelte E-Commerce-Modul soll die technische Basis für den OTC-Shop von gesund.de bilden. Und gesund.de bedient sich nicht nur an der technologischen Infrastruktur von Pro AvO, auch die Mitarbeiter sollen übernommen werden.

Linda ist „Premium-Partner“

Gesund.de soll demnächst online gehen. Kürzlich wurde mit der Anbindung der Apotheken begonnen. Zunächst wurde den Nutzern der eigenen Apps „CallmyApo“ (Noventi) und „deine Apotheke“ (Phoenix) ein Wechselangebot unterbreitet. Auch Mitglieder der Linda-Kooperation sollen von besonderen Bedingungen profitieren, denn Linda und die Initiatoren von gesund.de haben eine „Premium-Partnerschaft“ geschlossen. Gesund.de soll demnach als fester Bestandteil in das Linda-Leistungsportfolio integriert werden. Für Premium-Mitglieder der Kooperation soll die monatliche Teilnahmegebühr von 199 Euro übernommen werden. Außerdem entfällt die einmalige Installationspauschale von 799 Euro. Linda-Partner-Apotheken sollen immerhin einen monatlichen Zuschuss zur Monatsgebühr erhalten.

Parmapharm steigt ebenfalls ein

Als weiteren Partner hat gesund.de Parmapharm gewonnen. Dieser werde den „Gesund-ist-bunt“-Apotheken empfehlen, sich der Plattform anzuschließen. „‚Gesund ist bunt‘, das Netzwerk unabhängiger Apotheken, bekennt sich zu gesund.de und begrüßt die Vision, eine zentrale Gesundheitsplattform für Deutschland zu schaffen“, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Noventi und Phoenix.

Endverbraucher-App dauert noch

Mehr als 1100 Apotheken sollen sich bis Ende vergangener Woche für den „Umzug“ von CallmyApo und „deine Apotheke“ zu gesund.de entschieden haben. Endverbraucher müssen sich noch ein wenig gedulden, bis sie die Gesundheitsplattform gesund.de nutzen können. Sobald eine signifikante Anzahl Apotheken an das System angeschlossen wurde, soll die Endverbraucher-App auf den Markt gebracht werden. |

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