Arzneimittel und Therapie

Ohne Medikamente gegen Depression

Demente profitieren

mab | Etwa ein Drittel der 50 Millionen weltweit an Demenz erkrankten Menschen leiden zusätzlich unter depressiven Symptomen. Da der Einsatz von Antidepressiva durch das vermehrte Auftreten von Stürzen und Frakturen bei dieser Personengruppe begrenzt ist, rücken zunehmend nichtmedikamentöse Maßnahmen in den Vordergrund. In einer aktuellen Metaanalyse wurde der Nutzen dieser beiden Therapieformen verglichen.

Foto: De Visu/AdobeStock

Dazu wurden die Ergebnisse aus 256 Studien, bei denen knapp 28.000 an Demenz erkrankten Personen mit unterschiedlichen Therapieformen behandelt worden waren, ausgewertet. Besonders die folgenden sieben Interventionen konnten die depressiven Symptome reduzieren: Beschäftigungstherapie, Reminiszenz-Therapie (Erinnerungstherapie), multidisziplinäre Betreuung, Massage- und Berührungs­therapie, kognitive Stimulations­therapie mit und ohne Cholinesterasehemmer, sowie die Kombination aus Bewegung, sozialer Interaktion und kognitiver Stimulation. Auffällig war, dass die letzten vier genannten den Effekt einer medikamentösen Therapie noch übertrafen. |
 

Literatur

Watt JA et al. Comparative efficacy of interventions for reducing symptoms of depression in people with dementia: systematic review and network meta-analysis. BMJ 2021. doi: 10.1136/bmj.n532

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