DAZ aktuell

Ein Loch von 148 Mio. Euro

Entwicklung der GKV-Finanzen

ral | Die gesetzlichen Krankenkassen haben von Januar bis März 2021 ein Defizit von 148 Mio. Euro verbucht. Ob das Minus zu einer Anpassung des Bundeszuschusses führt, sei aber noch unklar, betont Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einer Pressemitteilung.
Foto: Setareh/AdobeStock

Trotz einer anteiligen Vermögensab­führung von rund zwei Milliarden Euro an den Gesundheitsfonds lagen die Finanzreserven der Krankenkassen Ende März 2021 bei rund 16,6 Mrd. ­Euro und entsprechen damit im Durchschnitt 0,7 Monatsausgaben, heißt es in der Mitteilung. Die gesetzlich vorgesehene Mindestreserve für die einzelnen Krankenkassen beträgt 0,2 Monatsausgaben. „Die Pandemie hat auch im 1. Quartal 2021 die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich beeinflusst. Die vorliegenden Daten lassen aber noch keine valide Prognose für die weitere Finanzentwicklung der GKV zu“, betont Spahn. Erst wenn die Daten des ersten Halbjahres vorlägen, wisse man, ob der von der Koalition beschlossene ergänzende Bundeszuschuss von 7 Mrd. Euro für 2022 angepasst werden müsse, um den durchschnittlichen Zusatzbeitrag stabil zu halten.

Überproportionale Ausgabenzuwächse gab es bei ärztlicher und zahnärztlicher Behandlung (+ 7,4% und + 6,1%) sowie bei Zahnersatz (+ 9,9%), während die Arzneimittelausgaben nach einem zweistelligen Zuwachs von 11,5 Prozent im 1. Quartal 2020 nur um 0,8 Prozent stiegen. |

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