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Aus den Ländern
Fast jede zweite Testapotheke stellt Angebot ein
AVWL: Gefahr für die flächendeckende Testinfrastruktur vor allem im ländlichen Raum
245 Apotheken haben sich an der Umfrage des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL) beteiligt – etwa die Hälfte aller Testapotheken in dem Bundesland. Zwei Gründe gibt es für die Einschränkung des Testangebots: Zum einen ist aufgrund gelockerter Corona-Regelungen die Nachfrage gesunken. Zum anderen haben Bund und Land die Vergütung für die Schnelltests stark reduziert und zugleich den Verwaltungsaufwand erhöht.
Testen bleibt wichtig, aber für Apotheken unwirtschaftlich
„Unter den aktuellen Bedingungen ist das Angebot für die Apotheken vor Ort nicht mehr wirtschaftlich darstellbar“, so Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Vor allem abseits der Großstädte und Ballungsgebiete könne es im ländlichen Raum zu Versorgungsengpässen kommen, wenn nun die einzige Teststelle im Umfeld schließen müsse. Es gehe aber nicht nur um Quantität, sondern auch um die Qualität des Angebots. Denn rechnen werde sich die Leistung künftig nur noch für große Testzentren, die nicht auf kompetentes Fachpersonal setzen, sondern auf kurzfristig angelernte Kräfte.
„Wir fürchten, dass viele der einmal geschlossenen Teststellen nicht mehr reaktiviert werden können, auch wenn wir spätestens mit dem Ende der Sommerferien wieder verstärkt testen müssen, um einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern“, so Dr. Michels. Testen bleibe eminent wichtig, um der vierten Pandemiewelle vorzubeugen. „Die Politik muss daher entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, damit Testungen wirtschaftlich bleiben.“ |
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