DAZ aktuell

Jens Spahn soll Unions-Fraktionschef werden

Unionskreise bestätigen Gerüchte – Annette Widmann-Mauz als Gesundheitsministerin im Gespräch

cm | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll in der kommenden Legislaturperiode offenbar neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden. Entsprechende Gerüchte wurden der DAZ aus Unionskreisen bestätigt.

Egal, wie die Bundestagswahl am 26. September ausgeht – Spahn wird seinen Platz im Kabinett wohl räumen. Wie die DAZ nun erfuhr, ist für ihn bereits ein neuer Posten vorgesehen: Dem Vernehmen nach soll Spahn seinen Parteikollegen Ralph Brinkhaus beerben und den Vorsitz der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag übernehmen. Entsprechende Gerüchte kursieren bereits seit mehreren Wochen. Unter anderem hatte das Wirtschaftsportal „Business Insider“ darüber berichtet. Dass es tatsächlich so kommen könnte, sei „sehr wahrscheinlich“, hieß es gegenüber der DAZ aus Unionskreisen. Angeblich sei dies auch auf seinen Deal mit CDU-Chef Armin Laschet zurückzuführen. Spahn hatte sich bereits im Jahr 2020 öffentlich hinter Laschet als möglichen Parteivorsitzenden gestellt und ihn in diesem Jahr auch bei seiner Bewerbung als Kanzlerkandidat der Union unterstützt.

Für den Fall, dass das Gesundheits­ministerium schwarz bleiben sollte, sei Annette Widmann-Mauz als Hausherrin vorgesehen. Die Abgeordnete aus Tübingen sitzt bereits seit dem Jahr 1998 für die CDU im Bundestag und ist aktuell Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Mit der Gesundheitspolitik ist sie bestens vertraut: Von 2002 bis 2009 war sie gesundheitspolitische Sprecherin und von 2005 bis 2009 Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewesen. Von November 2009 bis März 2018 war sie zudem als Parlamentarische Staatssekretärin bei den Bundesgesundheitsministern Philipp Rösler, Daniel Bahr (beide FDP) und Hermann Gröhe (CDU) tätig. Bereits nach der vergangenen Bundestagswahl vor vier Jahren galt sie als heiße Kandidatin für das Amt der Bundesgesundheits­ministerin, musste letztlich aber Spahn das Feld überlassen. |

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