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Apotheken sind unverzichtbare Säule im Kampf gegen die Pandemie

BAV-Mitgliederversammlung: Inhabergeführte Apotheken haben ihre Krisenfestigkeit bewiesen

Die Corona-Pandemie war bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bayerischen Apotheker­verbandes e. V. (BAV) am 21. Juli in Nürnberg eines der bestimmenden Themen. Vorstand und Geschäftsführung beleuchteten insbesondere die Aspekte, die die öffentlichen Apotheken im vergangenen Jahr betroffen haben und teilweise auch aktuell noch betreffen.

„Die Herausforderungen der Coronapandemie haben die besondere Bedeutung des Gesundheitssystems mehr als deutlich gemacht. Die öffentlichen Apotheken waren und sind dabei eine verlässliche und unverzichtbare Säule“, sagte der BAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann. „Sie blieben während allen Krisenphasen geöffnet und haben die Menschen schnell und wohnortnah mit Arzneimitteln versorgt.“

Zusatzaufgaben übernommen

Apotheken hätten zudem innerhalb kurzer Zeit zusätzliche Versorgungsaufgaben übernommen. Dazu zählten die Herstellung von Desinfektions­mitteln, die Versorgung mit Schutzmasken, die Durchführung von Antigentests oder die Versorgung mit Impfstoffen gegen COVID-19. Hubmann: „Die Struktur einer Versorgung durch inhabergeführte Apotheken vor Ort hat sich bewährt und ihre Krisen­festigkeit bewiesen.“

Foto: BAV

Klare Botschaften an die Politik, auchzum Thema E-Rezept gab es bei der Corona-konformen BAV-Mitgliederversammlung.

Weiterhin sinkende Apothekenzahl in Bayern

Gerade angesichts der zunehmenden Bedeutung der Apotheken in der Pandemie sei deren weiterhin sinkende Zahl mit Sorge zu betrachten, wie Apothekerin Alexandra Schmidt, Sprecherin der BAV-Geschäftsführung, verdeutlichte. „Auch im vergangenen Jahr mussten wir einen erneuten Rückgang feststellen“, sagte Schmidt. Zum Ende des Jahres 2020 habe es in Bayern 3020 Apotheken gegeben. Im Vorjahr 2019 seien es noch 3073 gewesen. Ein Minus von 53 Apotheken innerhalb eines Jahres also. „Das ist ein negativer Trend, der nun schon seit rund zwölf Jahren anhält“, sagte Schmidt.

Im BAV herrscht Einigkeit, dass vor diesem Hintergrund die Apotheken jetzt konsequent durch entsprechende politische Rahmenbedingungen stabilisiert, gesichert und gestärkt werden müssen. Hierzu gehört die Verbesserung deren wirtschaftlicher Situation. Zudem sei an den bestehenden Regelungen zum Fremd- und Mehr­besitzverbot sowie der freien Apo­thekenwahl unbedingt festzuhalten. Be­sonderes Augenmerk gelte auch dem E-Rezept. Es dürfe nicht zum Erlös­modell für Dritte werden, die nicht an der eigentlichen Patientenversorgung beteiligt sind. Die Gefahr werblicher Beeinflussung und Manipulation des Patienten im Bereich der Arzneimitteltherapie und das Risiko einer Zu­wei­sung von Rezepten müsse strikt unterbunden werden. Dies seien zentrale Kernbotschaften der Apothekerinnen und Apotheker an die Politik, an denen auch nach der Bundestagswahl festgehalten werde. |

Quelle: Bayerischer Apothekerverband

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