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- DAZ 33/2021
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Arzneimittel und Therapie
Antidepressiva vs. Psychotherapie
Was schützt besser vor Rezidiven?
mab | Um Rückfälle nach einer Depression zu vermeiden, werden häufig langfristig Antidepressiva in der Remissionsphase eingesetzt. Viele Patienten würden jedoch gerne weniger Pharmaka einnehmen. Bisher gibt es kaum Evidenz, ob auch psychotherapeutische Interventionen ähnlich effektiv ein Rezidiv verhindern können. Dieser Frage haben sich holländische Forscher angenommen und in einer Metaanalyse die Datenbanken PubMed, Cochrane Library, Embase und PsychInfo nach randomisierten kontrollierten Studien durchforstet, in denen eine langfristige Antidepressiva-Therapie gegen psychotherapeutische Interventionen (Verhaltenstherapie oder Achtsamkeits-basierte Therapie) zur Rückfallprophylaxe verglichen wurden. Von ursprünglich 15.972 gescreenten Studien erfüllten schlussendlich nur vier randomisierte kontrollierte Studien mit 714 Patienten (71,3% weiblich) die Einschlusskriterien. Es zeigte sich, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Dauer bis zu einem Rückfall zwischen einer psychologischen Intervention und Antidepressiva-Einnahme gab (Hazard Ratio [HR]: 0,86). Dagegen war das Rezidivrisiko vor allem bei Personen erhöht, die im jüngeren Alter eine Depression bekamen (HR: 0,98), deren Remission kürzer andauerte (HR: 0,99) und die stärker ausgeprägte Restsymptome der Depression aufwiesen (HR: 1,07). |
Literatur
Breedvelt J JF et al. Continuation of Antidepressants vs. Sequential Psychological Interventions to Prevent Relapse in Depression. JAMA Psychiatry 2021;78(8):868-875
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