Versorgungsleistung wäre durch europäische Versandapotheken niemals möglich gewesen

Krisensituationen zeigen den Wert verlässlicher Partner

Das Grußwort der Landesregierung Rheinland-Pfalz überbrachte der Referatsleiter Pharmazie im neu zusammengesetzten Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG), Dr. Michael Cramer. Dabei dankte er den Apothekerinnen und Apothekern besonders für die Kraftanstrengungen während der Pandemie. Krisen- und Katastrophensituationen zeigten besonders deutlich den Wert verlässlicher Partner im Gesundheitswesen: „Dazu gehören unzweifelhaft auch die rheinland-pfälzischen Apotheken. Eine solche zielgerichtete und zeitnahe Versorgungsleistung wäre vor Ort durch europäische Versandapotheken niemals möglich gewesen.“ Es sei ein großer Vorteil für die Corona-Impfaktion ge­wesen, dass der Sachverstand der Apothekerinnen und Apotheker in den mehr als 30 Impfzentren und mobilen Impfteams genutzt werden konnte. Dr. Cramer begrüßte auch ausdrücklich das Modellvorhaben zum Grippeimpfen in Apotheken.

Andreas Hott griff die Worte aus dem Ministerium auf und beleuchtete, mit welchem Tempo die Apotheken neue Herausforderungen nicht problematisierten. Die Maskenausgabe an vulnerable Personen, qualitativ hochwertige und seriöse Corona-Teststellen, das Managen der Impfstoffversorgung und die Erstellung von Impf- und Genesenenzertifikaten – ohne die Vor-Ort-Apotheken wären solche wichtigen Leistungen nicht denkbar. Die Apotheken hätten sich in der Pandemie nie weggeduckt, sondern in kürzester Zeit viele neue Anforderungen umgesetzt, um die Bevölkerung mit Arzneimitteln sowie mit Rat und Tat und manchem gutem Wort zu versorgen.

Neue Stellenplattform MyApoJob.de

ABDA-IT/Telematik-Abteilungsleiter Sören Friedrich gab den Mitgliedern einen Ausblick auf die Möglichkeiten der Verbändeplattform mein-apothekenportal.de, ergänzt durch Dr. Jan-Niklas Francke, der die Chancen der Digitalisierung und das E-Rezept anhand praktischer Beispiele hervorhob. Präsentiert wurde die neue, vom LAV Rheinland-Pfalz initiierte Stellen-plattform MyApoJob.de, die gezielt Apotheken und pharmazeutisches Personal auf einer professionellen Plattform zusammenführen soll.

Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig den Haushalt 2022 einschließlich vorgesehener anteiliger Ausgaben für die Aufgaben der bundesweiten Verbändeplattform mein-apothekenportal.de, ohne dass 2022 deshalb der Beitrag erhöht oder eine Umlage erhoben wird. Der LAV will damit das Signal senden, dass sich die für den Betrieb der Plattform zu gründende GmbH weitestgehend selbst finanzieren können soll.

Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde der Vertrag des LAV Rheinland-Pfalz mit der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland zum Modellvorhaben „Grippeimpfen in Apotheken“. Mit einer Satzungsänderung sollen vorsorglich virtuelle und schriftliche Wahlen und Abstimmungen ausdrücklich ermöglicht werden.

Durch den einstimmigen Beschluss des Erweiterten Vorstandes wurde Bernd J. Hammer nach zwölf erfolgreichen Jahren als LAV-Geschäftsführer verabschiedet und Peter Schreiber, der die Aufgabe bereits kommissarisch innehatte, zum neuen Geschäftsführer bestellt. Hammer bleibt der Apothekerschaft weiter verbunden als Geschäftsführer der LAVG und des ARZ Darmstadt sowie als Berater des LAV. |