Arzneimittel und Therapie

Neues Fumarat-Derivat bei MS

Diroximelfumarat erhält die Zulassung

mab | Für Patienten mit schubförmig remittierender multipler Sklerose (MS) hat die Europäische Kommission am 15. November 2021 ein neues Therapeutikum zugelassen: Diroximelfumarat (Vumerity®, Biogen). Genau wie das ebenso zur MS-Therapie zugelassene Dimethylfumarat (Tecfidera®) wird Diroximelfumarat im Körper in den aktiven Metaboliten Monomethylfumarat umgewandelt. Der Wirkmechanismus ist noch nicht genau verstanden. Es wird angenommen, dass es über eine Wirkverstärkung von Nrf2 – ein Protein, das spezifische Gene steuert, die Antioxidanzien produzieren – zu einer erhöhten Konzentration an Antioxidanzien kommt und so die überschießende Immunantwort kontrolliert wird und Schädigungen des Gehirns und des Rückenmarks bei MS-Patienten verringert werden. Einschleichend erhält der Patient die ersten sieben Tage zweimal täglich eine Kapsel mit 231 mg Diroximelfumarat, anschließend zweimal täglich zwei Kapseln zu je 231 mg Diroximelfumarat. Im Falle von Hautrötungen oder gastrointestinalen Beschwerden kann die Dosis reduziert werden. Die Zulassung beruht auf den Ergebnissen von zehn Studien. Da in drei dieser Studien ein Vergleich mit Dimethylfumarat erfolgte, geht man davon aus, dass die Wirksamkeit und Sicherheit der beiden Wirkstoffe ähnlich sind. |

Literatur

Vumerity (Diroximelfumarat), Übersicht über Vumerity. Information der European Medicine Agency EMA/538965/2021

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