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Zwei Aktionstage im März: Frauen in der Pandemie

Ein Kommentar von ADEXA-Vorstand Tanja Kratt

Foto: Angela Pfeiffer/Adexa

Tanja Kratt

Seit vielen Jahren erinnern zwei Tage im März an die Rolle und die Rechte von Frauen, an ihre Forderungen nach Gleichberechtigung, nach Teilhabe an Entscheidungs­prozessen in Politik und Wirtschaft, nach gleichen Löhnen für gleich­wertige Arbeit.

Der 8. März als Internationaler Frauentag wird auch weiter auf seinem festen Datum bleiben. Beim Equal Pay Day hat sich der Termin in kleinen Schritten nach vorne geschoben: 2011, also vor zehn Jahren, lag der deutschlandweite Aktionstag noch auf dem 25. März. 2016 war er auf den 19. März vorgerückt. Vom 17. März 2020 auf den 10. März 2021 gab es einen erfreulichen Sprung um sieben Tag vorwärts.

Hier zur Erinnerung: Der Equal Pay Day kennzeichnet rechnerisch den Tag, bis zu dem Frauen – im Vergleich zu Männern – unentgeltlich arbeiten würden. 2021 wird der Equal Pay Day in der Schweiz am 20. Februar, in Österreich am 21. Februar begangen. Unsere direkten Nachbarländer sind uns also schon einen ganzen Schritt voraus.

Foto: Mary Long – stock.adobe.com

Werden wir in Deutschland künftig auch bald im Februar oder gar Januar ankommen? Das ist derzeit nicht absehbar. Denn die Corona-Pandemie verschärft die Situation leider noch: Ungleichheit wird verstärkt, wenn Frauen weniger verdienen als ihr Partner. Da stecken Mütter beruflich eher zurück als Väter, wenn es um die Kinderbetreuung geht. Andererseits zeigt sich, dass viele typische Frauenberufe systemrelevant sind. Gleichzeitig kann von angemessener Bezahlung nicht die Rede sein!

Ein Zurück in eine Vor-Corona-Arbeits- und Wirtschaftswelt wird es nach der Pandemie aus meiner Sicht nicht geben. Gesellschaft, Politik, Gewerkschaften und vor allem wir Frauen selbst müssen darauf achten, dass sich die beruflichen Rahmen­bedingungen, die Bildungschancen und die faktische finanzielle Situation von Frauen in Deutschland (und auch weltweit) nicht verschlechtern, sondern spürbar verbessern!

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