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Gesundheitspolitik
Kommentar: Einmaleffekte erklären
Die Corona-Pandemie gilt noch längst nicht als überstanden, doch seit einiger Zeit wird sie bereits aufgearbeitet – sowohl politisch als auch öffentlich. Neben der Frage, welche Maßnahmen tatsächlich als sinnvoll und effektiv angesehen werden können, geht es nicht weniger um die Klärung, wer sich an ihnen bereichert hat, ohne der Gesellschaft einen echten Gegenwert geboten zu haben. Ja, auch dieses dunkle Kapitel fand in den letzten beiden Jahren statt. Zwielichtige Geschäftsleute importierten Schrott-Masken aus Fernost und boten sie für überteuerte Preise an. Eine ähnliche kriminelle Energie führte dazu, dass Corona-Testungen abgerechnet, aber nicht durchgeführt wurden. Sicher wird es auch noch weitere Ereignisse geben, die das ehrliche Engagement der meisten überschatten. Damit werden sich auch die Heilberufler auseinandersetzen müssen, allen voran die Apothekerinnen und Apotheker, die sich in gleich mehrfacher Weise durch ihre Einsatzbereitschaft hervorgetan haben. Doch die Riege der Unterstützer auf standespolitischer Bühne ist nicht sehr groß. Die Testungen und jüngst die COVID-19-Impfungen in den Apotheken sehen Ärztevertreter als Affront. Hinzu kommt die Abhängigkeit aller Leistungserbringer von der Finanzierung durch die GKV. Dass es bald zu Sparmaßnahmen im System kommt, gilt als sicher, die Frage ist, wer in welchem Maße davon betroffen sein wird. Daher ist es wichtig, dass die Apotheken ihre positive Geschäftsentwicklung 2021 immer wieder erklären und in einen Kontext stellen (S. 4). Die Einmaleffekte sind längst Geschichte. Was bleibt und kommt, sind höhere Kosten und die defizitäre Vergütung der Regelversorgung.
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