Gesundheitspolitik

Der Apothekertag im Zeichen der Krise

Overwiening: Loben reicht nicht / Lauterbach beharrt auf Erhöhung des Kassenabschlags

cha | Neben dem Schwerpunkt­thema „Klimawandel, Pharmazie und Gesundheit“ spielten bei der Eröffnung des diesjährigen Deutschen Apothekertags (DAT) und der Expo­pharm am vergangenen Mittwoch in München die wirtschaft­lichen Probleme der Apotheken, insbesondere die geplante Anhebung des Kassenabschlags, eine wichtige Rolle. 

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening kritisierte in ihrer Eröffnungsrede, dass damit aus der im Koalitionsvertrag vor­gesehenen Stärkung der Apotheken eine Schwächung werde. Bundes­gesundheitsminister Karl Lauterbach, der aus Berlin zugeschaltet wurde, warb um Verständnis dafür, dass er das von seinem Vorgänger geerbte GKV-Defizit fair auf alle Schultern verteilen wolle. Doch während die Apotheken seit knapp zehn Jahren auf eine Honorar­anpassung warten, ist dies bei den Ärzten alljährlich der Fall. Und just am Tag der DAT-Eröffnung einigte sich der erweiterte Bewertungsausschuss auf eine Erhöhung der Arzthonorare für 2023 um 2 Prozent, laut GKV-Spitzenverband sind das 11.000 Euro zusätzlich pro Arzt.

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