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Wirtschaft
CVS und Walgreens für Vergleich
Opioidkrise: US-Apothekenketten wollen zahlen
Nach Berichten von US-Medien haben die Apothekenketten CVS und Walgreens zugestimmt, im Rahmen eines Vergleichs, jedoch ohne Schuldeingeständnis, zehn Milliarden Dollar zu zahlen. Damit sollen Klagen von Bundesstaaten und lokalen Regierungen im Zusammenhang mit der Opioidkrise beigelegt werden, die den Unternehmen vorwerfen, mit Verschreibungen der starken Schmerzmittel falsch umgegangen zu sein. Auch die Einzelhandelskette Walmart soll sich den Berichten zufolge dem Vergleich mit drei Milliarden Dollar anschließen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg sind die Vereinbarungen der Apothekenketten und Handelsunternehmen vorläufig. Sie würden erst dann gültig, wenn genügend Bundesstaaten, Landkreise und Städte den Bedingungen zugestimmt hätten. Sofern die Einigung zustande kommt, wird CVS den US-Bundesstaaten ab 2023 über einen Zeitraum von zehn Jahren fast fünf Milliarden Dollar zahlen. Walgreens soll den Angaben zufolge über 15 Jahre einen ähnlichen Betrag bezahlen.
Der Einzelhandelsriese Walmart, der hauseigene Apotheken betreibt, soll weitere 3,1 Milliarden Dollar zahlen. US-Bundesstaaten sowie Städte und Gemeinden haben mehr als 3000 Klagen gegen Opioidhersteller, Händler und Apotheken eingereicht, denen sie vorwerfen, das Suchtrisiko herunterzuspielen und die Nutzung der Pillen für den illegalen Gebrauch nicht verhindert zu haben. Laut US-Regierungsdaten soll die Opioidkrise mehr als 500.000 Todesfälle durch Überdosierung in den letzten zwei Jahrzehnten gefordert haben, davon mehr als 80.000 allein im Jahr 2021. Schätzungsweise 9,5 Millionen Amerikaner ab zwölf Jahren sollen im Jahr 2020 Opioide missbräuchlich konsumiert haben, darunter 9,3 Millionen Konsumenten verschreibungspflichtiger Schmerzmittel und 902.000 Heroinkonsumenten. |
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