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Gesundheitspolitik
Kommentar: Jetzt nicht lockerlassen!
Die Hartnäckigkeit der Apotheker könnte belohnt werden. Dirk Heidenblut, Berichterstatter für Apotheken der SPD-Bundestagsfraktion, hat für das kommende Jahr ein Apotheken-Stärkungsgesetz in Aussicht gestellt, und falls dieses seinen Namen verdient, dürfte sich die Situation der Apotheken tatsächlich verbessern. Aber auch andere Abgeordnete interessieren sich für die Lage der Apotheken, berichtete ABDA-Chefin Gabriele Regina Overwiening vergangene Woche bei der Kammerversammlung der AKWL.
Offenbar haben es die Apotheker also geschafft, die Aufmerksamkeit der Politiker zu erregen. Dazu beigetragen haben dürfte ihr unermüdlicher Einsatz zu den Hochzeiten der Corona-Pandemie, aber auch der Streik im Oktober gegen das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sowie ihre Rolle bei der Bewältigung der Lieferengpässe. Dazu kommt natürlich der persönliche Kontakt, den einzelne Kollegen mit „ihren“ Bundestagsabgeordneten pflegen.
Weniger dazu beigetragen haben dürfte dagegen die Öffentlichkeitsarbeit der ABDA – das hat auch Overwiening erkannt. Da vier der fünf Geschäftsführer bald in Ruhestand gehen, hat die ABDA-Präsidentin die Möglichkeit, selbst neue Köpfe auszusuchen. Doch bis das seine – hoffentlich positive – Wirkung entfaltet, wird es länger dauern.
Umso wichtiger ist es daher, dass die Apotheker vor Ort jetzt nicht lockerlassen. Denn jeder Abgeordnete, der über die nutzbringende Tätigkeit der Apotheker, aber auch ihre Probleme informiert ist, macht es Bundesgesundheitsminister Lauterbach schwerer, die Apotheken weiterhin als vernachlässigbare Medikamentenabgabestellen zu behandeln.
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