Interpharm online

Futurepharm: Zurück in die Zukunft

Welche Fragen sich Apotheken heute, morgen und übermorgen stellen

mp | Digitalisierung, Klimakrise, Pandemien, Krieg – und zwischen all dem die Apotheke. Sie ist ge­fordert unter anderem durch das E-Rezept und pharmazeutische Dienstleistungen, während sie händeringend Fachkräfte sucht und die Konkurrenz auf Apothekenplattformen zuzunehmen scheint. Auf all das warf die Futurepharm im Rahmen der Interpharm online am 11. März 2022 ein Licht.

Vieles ändert sich auf dem Planeten, in unserer Gesellschaft, im Gesundheitssystem und in den öffentlichen Apotheken. Letztere können sich auf die Zukunft einstellen, sie mitgestalten und dafür sorgen, dass es den wichtigen Beruf einer Apothekerin und eines Apothekers in Zukunft weiterhin geben kann. Mit diesen Worten eröffnete DAZ-Herausgeber Peter Ditzel die Futurepharm.

Wie der Apothekenalltag nachhaltiger wird

Apothekerin Esther Luhmann erklärte, warum die Klimakrise ein Thema für Pharmazeuten ist. Mit dem globalen Anstieg der Temperatur nehmen Katastrophen und Infektionskrank­heiten zu; die Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten, wird schwieriger. Apotheken können sich darauf einstellen und helfen, indem sie über die gesundheitlichen Folgen und die Auslöser der Klimakrise aufklären, Menschen auf Hitzewellen vorbereiten und ermutigen, sich zu engagieren.

Auch könnte in Apotheken überlegt werden: Welche Energiequellen nutze ich? Kann ich bei der Beleuchtung oder beim Heizen Strom sparen? Sollte ich den Stromanbieter wechseln? Luhmann betont: Wer überlegt, umzurüsten, kann sich beraten lassen. Eine weitere Stellschraube ist der Verkehr. Er trägt in Deutschland zu einem Drittel des CO2 -Ausstoßes bei. Was die Apotheke tun könnte: Prüfen, ob die Botendienste in der Stadt ohne Verbrenner gefahren werden könnten. Großhandelslieferungen könnten minimiert werden, indem man sich mit anderen Apotheken abspricht.

Foto: DAV/Hahn

Apothekerin Esther Luhmann ist fest davon überzeugt, dass in Apotheken gleich m­orgen viele Aspekte des Umweltschutzes umgesetzt werden könnten.

Auch bei der Arzneimittelherstellung werden jährlich viele Tonnen CO2 emittiert. Zeitgleich können Wirkstoffe, die im Grundwasser landen, Ökosysteme schädigen. Wer umsichtig mit ihnen umgeht, leistet einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz. 
In der Beratung zur Arzneimitteltherapiesicherheit gehört es auch dazu, Patienten über die richtige Entsorgung ihrer Arzneimittel aufzuklären – insbesondere bei Wirkstoffen, die nachweislich Tiere und Pflanzen schädigen. Dazu zählen unter anderem Diclofenac, hormonelle Kontrazeptiva, Metformin und viele Antiepileptika. Kommunen entsorgen Arzneimittelmüll unterschiedlich, vielerorts gehören Altarzneimittel in den Restmüll, da dieser in Deutschland restlos verbrannt wird.

Angriffe aus dem Netz verhindern

Wie gefährlich Cyber-Angriffe sein können, erklärte der IT-Sicherheits­experte Marcus Lenczyk. Er berichtete von einer Reihe digitaler Überfälle, mit denen Schäden in Millionenhöhe angerichtet wurden. Eine Luxus-Reise gezielt für Zahnärzte? Klang erst einmal schön, bis die Besucher um viele Tausend Dollar leichter vor einem verlassenen Hafen standen. Ein weiteres Beispiel: Einer großen Bank wurde als „Dankeschön“ ein mit Swarovski-Steinen besetzter USB-Stick geschenkt. Die Mitarbeiterin steckte ihn in den Computer, und schon nahm die Schadsoftware auf dem Stick die Arbeit auf, fing sämtliche Daten ab und verschlüsselte diese. Nun musste die Bank Lösegeld zahlen, um auf die Daten wieder zugreifen zu können. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, erklärt Lenczyk.

Foto: DAV/Hahn

Marcus Lenczyk: Mitarbeiter sollten sensibilisiert werden für die Gefahr aus dem Internet.

Auch Pharmazeuten sind betroffen, vor allem in den USA, wo große Apothekenketten zum Opfer fielen. Die Schäden sind enorm. 60% der mit den Angriffen verbundenen Kosten entstehen sofort – unter anderem durch den Betriebsausfall oder IT-Sicherheitsdienstleister, die das Problem beheben und neuen Angriffen vorbeugen sollen. Die übrigen 40% der Verluste umfassen Imageschäden: Kunden denken, den gehackten Betrieben ihre Daten nicht mehr anvertrauen zu können. Cyber-Versicherungen übernehmen zwar akute Schäden nach einem Angriff, doch verlorenes Vertrauen können sie nicht wiederherstellen. Daher ist Vorsorge effektiver, schätzt Lenczyk. Kein Hacker greift gut verschlüsselte Server oder eine gut konfigurierte Firewall an, der Aufwand wäre zu groß. Menschen sind leichter zu täuschen. Dieses Wissen kann man nutzen, um Angriffen vorzubeugen. Lenczyks Empfehlung: „Erstellen Sie ein Regelwerk für die Mitarbeitenden: Wann und wie wird über sensible Daten wie Bank­verbindungen oder Passwörter gesprochen?“ Ein Virenschutzkonzept sollte zudem Standard sein, ein Notfallplan wünschenswert. Weitere Tipps: Mit­arbeiter sensibilisieren, welche Angriffe möglich sein könnten. Zahlreiche Anbieter führen Sicherheitsschulungen durch. Auch lohnt sich eine Investition in Webadressenfilter. Sie schaffen es KI-basiert zu einem hohen Prozentsatz, Fishing-Mails an der Firewall abperlen zu lassen. Auch sollten sich Apotheken Backupstrategien überlegen. Wichtige Daten sollten zusätzlich und verschlüsselt in einem anderen Netzwerk gesichert sein.

Foto: DAV/Hahn

Mitmachen und ausprobieren, das sollten Apotheken bei den Plattformen, darin war sich die Gesprächsrunde einig: Apotheker Dr. Björn Schittenhelm, Apotheker Gerrit Nattler, Gedisa-Geschäftsführer Sören Friedrich und Moderator Peter Ditzel (von links).

Plattformen – abwarten oder mitmachen?

Ein weiteres Zukunftsthema, das bereits Realität ist, sind Apothekenplattformen. Ob und wo Apotheken jetzt mitmachen sollten, diskutierten Sören Friedrich, Geschäftsführer der Plattform der Landesapothekerverbände „Gedisa“ mit den Apothekern Gerrit Nattler und Dr. Björn Schittenhelm. Was sind Plattformen? Laut Friedrich sind es „große Player, die ein Internet-basiertes Modell erstellen, um Kunden und Dienstleister zusammenzubringen.“ Viele denken dabei, dass Plattformen nur E-Rezepte vermitteln werden. Es könnte aber viel weiter gehen. Über Apothekenplattformen könnten Patienten Dienstleistungen finden oder auch Urlaubsapotheken. Die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) will auf dem Portal der Landesapothekerverbände in Zukunft viele Services vereinen, die für die Marke „Apotheke“ stehen. Für Apotheken erschließt sich mit Platt­formen ein neuer Kanal, auf dem sie sichtbar werden, eine neue Dimension, Marketing zu betreiben und erreichbar zu sein. Der Wandel geschieht nicht ohne Risiken, erklärte Apotheker Gerrit Nattler von den Elisana Apotheken. Von Plattformen abhängig zu werden, könnte gefährlich sein. Internet-Riesen wie Amazon ließen bei Konflikten bestimmte Anbieter von ihrem Portal verschwinden, sodass sie für viele Kunden „unsichtbar“ wurden. Ein weiterer Nachteil aller Plattformen: Die Apotheke wird austauschbarer. Daher sei es wichtig, nicht nur auf einer Plattform präsent zu sein, sondern auf mehreren Kanälen und vor allem vor Ort. So würde man stärker als Marke wahrgenommen werden, sagte Nattler im Gespräch. Entscheidender Vorteil der den Apotheken wohlgesonnenen Plattformen wie Gedisa oder mein.apotheken.de: Sie wollen, dass E-Rezepte in den Vor-Ort-Apotheken landen. Dr. Björn Schittenhelm von der Alamannen Apotheke kommentierte: Für diese Plattformen müsse mehr Geld investiert werden als bisher. Denn Konkurrenten – von DocMorris über Amazon bis hin zu Lieferdiensten wie First A – arbeiten mit viel größeren Summen als etwa die Gedisa. „Das Grundproblem ist, dass sich jeder Apotheker etwas anderes unter einer Plattform vorstellt“, so Schittenhelm. Viele seien verunsichert, ob und auf welchen Zug sie aufspringen sollen. Sein Appell: ausprobieren. „Wir stehen vor der größten Transformation des Apothekerberufes seit Hunderten von Jahren.“ Man müsse bereit sein, Risiken einzugehen. Das heißt auch, in Apotheken-eigene Plattformen – und damit die eigene Zukunft - zu investieren. Der falsche Weg sei abzuwarten, welche Plattform sich durchsetzt.

Was wird aus dem E-Rezept?

Es war nichts mit dem flächendeckenden E-Rezept-Start zum 1. Januar 2022: Der Rollout wurde gestoppt, da die technischen Voraussetzungen noch nicht so weit waren. Die Test­phase wird nun verlängert. Was das bedeutet und wie es mit dem E-Rezept weitergeht, erörterte Pharmatechnik-Geschäftsführer Lars Polap.

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Lars Polap, Geschäftsführer von Pharmatechnik, schätzt, dass bis Mitte des Jahres alle Kriterien für ein flächendeckendes Roll-Out des E-Rezepts erreicht sein könnten.

Das E-Rezept kann als gedruckter Schlüssel in die Apotheke gelangen, der per Rezept-Scanner in das System kommt. Andernfalls kann der Schlüssel vom Smartphone der Patienten gescannt werden. Ein dritter Weg wäre die Vermittlung über Plattformen. In Zukunft sollen E-Rezepte zusätzlich über die elektronische Gesundheitskarte abrufbar sein. Die Änderungen beim Umgang unterscheiden sich nicht groß vom Papier­rezept, erklärte Polap. Die meisten Neuerungen sind haptischer Natur: Anmerkungen mit Kugelschreiber und Tipp-Ex gehören der Vergangenheit an. Anmerkungen für das Rezept können mit der Apothekensoftware vorgenommen werden. Auch einzelne Verordnungszeilen können wie bisher gelöscht, zurückgestellt oder an den Patienten zurückgegeben werden. Auch die Rezeptsignatur gelingt elektronisch. Apotheker sollten ihr Team und Kunden auf das E-Rezept einstellen. Softwarehersteller bieten Schulungen an, die Mitarbeitende spielerisch vorbereiten. Gegenüber den Kunden können Apotheken das hohe Vertrauen aus der Pandemie nutzen und sie darauf ansprechen.

Die Interpharm online geht weiter!

Die Futurepharm war nur der Auftakt, es folgen noch weitere spannende Veranstaltungen:

  • 18. März 2022: ApothekenRechtTag
  • 25. März 2022: Pharmazeutischer eKongress
  • 26. März 2022: PTAheute-eKongress
  • 1. April 2022: Heimversorgung KOMPAKT

Das vollständige Programm und alle weiteren Informa­tionen auf interpharm.de

Pharmazeutische Dienstleistungen und die Honorar-Frage

Foto: DAV/Hahn

Apothekenberater Prof. Dr. Reinhard Herzog rechnete vor, wie zukünftig pharmazeutische Dienstleistungen honoriert werden müssten, damit sie sich lohnen.

In der Pandemie übernahmen Apotheken neue Dienstleistungen, von Testungen bis zum Impfen. Große, umsatzstarke Apotheken konnten Kapital und Personal dafür bereitstellen und mehr Geld verdienen, während die Kleineren weiter zurückfielen, erklärte Apothekenberater und DAZ-Autor Prof. Dr. Reinhard Herzog. Er versuchte in seinem Vortrag, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob dasselbe Schicksal droht, wenn pharmazeutische Dienstleistungen honoriert werden. Die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen müssten über die bisherigen Leistungen der Apotheken hinausgehen und sie müssten ihren gesellschaftlichen Wert in Studien belegen, forderte Herzog. Dann bestehe auch die Aussicht auf eine angemessene Honorierung. Aus Apothekenperspektive müssten sie sich wirtschaftlich an den Ergebnissen der Arzneimittelabgabe messen lassen, wobei der erhebliche Zeitaufwand für die Dienstleistungen zu berücksichtigen sei. Die besten Ergebnisse seien bei der kleinen Gruppe der „heavy user“ zu erwarten. Denn ein Prozent der Patienten verursacht etwa 40% der Arzneimittelkosten. Zudem müssten die neuen Dienstleistungen in den Arbeitsalltag der Apotheken integriert werden. Dies dürfte in Logistik- oder Dorfapotheken eher gelingen als in Centerapotheken, die auf einen schnellen Kundendurchsatz ausgelegt sind, erwartet Herzog. Letztlich werde das nötige Personal stets die größte Hürde sein.

Mitarbeiter finden – aber wie?

Mit welcher Herangehensweise man trotz Personalmangel neue Mitarbeiter findet und bindet, war das Thema von Anike Oleski und Anja Paape von der MediosApotheke Berlin. Sie erklärten, mit welchen Mitteln sie Nachwuchs rekrutieren. Anike Oleski gab drei Tipps, wie eine gute Stellenanzeige aussehen sollte: Selbstlob minimieren, Arbeit­geberleistungen authentisch aufführen und auf Augenhöhe kommunizieren, dabei aber die Zielgruppe beachten.

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„Machen Sie sich Gedanken, wie Sie von außen wahrgenommen werden möchten!“ betonten Apothekerin Anike Oleski und Apothekerin Anja Paape von der MediosApotheke im Gespräch mit Moderator Peter Ditzel (von links).

Viele Pharmazeuten und PTA suchen Stellenausschreibungen über die Apothekerkammern. Da dort aber auf sie oft unzählige Arbeitgeber warten, versuchen sie, zum Beispiel auf der Website der Apotheke mehr herauszufinden. Aber welche Offizin sticht aus der Masse heraus? Wer sich auf Gebieten engagiert, für die sich auch potenzielle Bewerber interessieren – zum Beispiel Klimaschutz – gewinnt das Interesse des Nachwuchses, erklärte Oleski. „Jede Apotheke kann nach außen tragen, was ihr wichtig ist“, ergänzte Anja Paape. Dazu gehören nicht nur Dienstleistungen, sondern auch Wertevorstellungen oder die Philosophie im Team. Auf der Apotheken-Website kann eine eigene Karriere­rubrik erstellt werden, unter der Bewerber erfahren, was sie von ihrem neuen Arbeitsplatz erwarten können.

Aber nicht nur dort wird pharmazeu­tisches Personal auf Arbeitgeber aufmerksam. Neun von zehn Vertretern der Generation zwischen 14 und 28 Jahren nutzen soziale Netzwerke aktiv, am meisten Instagram und Youtube. Die MediosApotheken sind auf beiden Plattformen präsent, denn wer hier sichtbar ist, hat einen Vorteil bei der Mitarbeitersuche.

Erreichen neue Bewerbungen die Apotheke, ist die Arbeit damit nicht getan. Eine Rückmeldung sollte schnell er­folgen, bald darauf sollte die Kontaktaufnahme persönlich oder telefonisch folgen. Wer Mitarbeiter haben will, die bleiben, sollte seine neuen Teammitglieder gut einarbeiten. Eine Mappe oder Checklisten, um „reinzukommen“, sind hilfreich. Regelmäßige Gespräche sind Gold wert. Von ihnen profitiert auch die Apotheke, da sie das Feedback der neuen Kollegen ohne Betriebsblindheit für sich nutzen kann.

Apotheker 2030: Welchen Beruf wollen wir haben?

Die Vorträge der Futurepharm haben gezeigt: Der Apothekerberuf, der manchmal aus der Zeit gefallen scheint, ändert sich. „Ich möchte nicht zuschauen, wie sich neue Industrien den Gesundheitssektor unter den Nagel reißen“, sagt Apothekerin Melanie Dolfen, Inhaberin der Bezirksapotheken Berlin. 2014 veröffentlichte die ABDA das Perspektivpapier 2030. Die Hälfte der Zeit ist bereits verstrichen, vergleichsweise wenig hat sich innerhalb der Apothekenwelt verändert. „Es wird höchste Zeit, den Kunden in den Fokus zu nehmen“, so Dolfen. Denn die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ändern sich. Für Dolfen ist es wichtig, dass in Apotheken mehr für die Gesundheitsprävention geleistet wird. Wie sich die Arbeit wandelt, diskutierte DAZ-Chefredakteur Armin Edalat mit Apothekerin Melanie Dolfen, Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, und Dr. Peter Berchtold, Arzt und Spezialist für interprofessionelle Gesundheitsversorgung. Berchtold war aus Bern zugeschaltet und merkte an: „Es sind ähnliche Fragen, die sich in allen westlichen Gesundheitssystemen stellen.“ Die Rolle, ob es in Zukunft Apotheker noch braucht, werde überall diskutiert. „Ja, die öffentlichen Apotheken werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“, so seine Meinung. Aber die Rolle verschiebt sich, denn die Medizin entferne sich durch die zunehmende Spezialisierung und Zentralisierung von vielen Patienten. Pharmazeutinnen und Pharmazeuten haben das Potenzial, diese Distanz abzubauen. Viele Patienten suchen kurzfristig Rat in der Apotheke. „Keine Hausarztpraxis kann das leisten“, sagte Berchtold. „Es wird wichtig sein, dass Apotheken sich ihrer Funktion für die Versorgung bewusst werden.“ Künftig werden noch mehr Patienten Rat zu ihren Therapieerfolgen suchen. Apotheken sollten ihre eigene Zukunft gestalten und Neues ausprobieren.

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Über die „Gesundheitsversorgung 2030“ diskutierten Dr. Martin Braun, Präsident der LAK Baden-Württemberg, Moderator und DAZ-Chefredakteur Armin Edalat, der Arzt Dr. Peter Berchtold und Apothekerin Melanie Dolfen (von links).

Wie können die Kammern dies unterstützen? „Wir können den Apothekern nicht die Augen und Ohren öffnen“, erklärte Kammerpräsident Martin Braun. Denn Trends setzen die Apothekerinnen und Apotheker an der Basis. Aber die Apothekerkammern könnten Trends erspüren, unterstützen und gleichzeitig rechtlichen Beistand leisten. Die Gesprächspartner waren sich einig: In der pharmazeu­tischen Betreuung liegt der Schlüssel der Apotheken-Zukunft. Aber bis heute werden pharmazeutische Dienstleistungen nicht direkt honoriert. Wie lange wird es noch dauern? Diese Frage beantwortete Braun mit der Hoffnung, dass die ausstehenden Entscheidungen zu den neuen Dienstleistungen noch in diesem Sommer getroffen werden. Bis die Bandbreite der Dienstleistungen voll honoriert wird, werde es sicher noch dauern, aber „wir bewegen uns in die Richtung.“ |

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