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Umstrittener Biosimilar-Austausch

Stellungnahmeverfahren läuft

ks/ral | Der G-BA hat ein Stellungnahmeverfahren für den geplanten Biosimilar-Austausch eingeleitet. An dem Vorhaben gab es von Anfang an viel Kritik. Aktuell hat die AG Pro Biosimilars die Politik aufgefordert, die umstrittene Regelung aus dem Gesetz zu streichen.
Foto: Pro Biosimilars / Screenshot DAZ

Grundsätzlich sollen ab Mitte August Apotheken auch Biopharmazeutika wie Generika austauschen können. Der Weg hierfür wurde 2019 mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung gelegt. Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss ein Stellungnahmeverfahren zu seiner vorgesehenen Änderung der Arzneimittel-Richtlinie eingeleitet. Unter anderem die Pharmaverbände, die ABDA und die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft sind nun aufgefordert, diesen zu kommentieren. Die AG Pro Biosimilars hat sich bereits zu Wort gemeldet. Ihr Vorsitzender Walter Röhrer erklärte in einer Pressemitteilung: „Der G-BA hat das Verfahren gestartet, weil er den gesetzlichen Auftrag dazu hatte. Jetzt ist der Gesetzgeber gefragt – er muss die Passage streichen. Denn die Wahrheit ist: Keiner an der Versorgung von Patientinnen und Patienten Beteiligten hält diese Regelung für sinnvoll.“

Der G-BA habe vor, sofort sämtliche Wirkstoffe austauschen zu lassen, heißt es in der Mitteilung, sogar bei onkologischen Zubereitungen. Im Sinne der Patienten müsse die Entscheidung, welches Präparat abgegeben werde, aber bei den Ärzten bleiben. |

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