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Prisma
Lebensverlängernder Wachmacher
Kaffee kann das Sterberisiko senken
Das wachmachende Getränk enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe, wie Alkaloide der ß-Carbolin-Stoffgruppe, denen eine gesundheitlich zuträgliche, antioxidative Wirkung zugeschrieben wird. Das bei der Röstung entstehende Furan wird als möglicherweise krebserregend eingestuft. Der Einfluss von Coffein auf das Herz-Kreislauf-System und den Glucose-Stoffwechsel konnte noch nicht abschließend geklärt werden, da durch widersprüchliche Humanstudien und Metaanalysen keine klare Einordnung möglich ist. Um so interessanter, dass das chinesische Wissenschaftler-Team das allgemeine Sterberisiko bei Kaffee-Trinkern untersucht hat. Das chinesische Forschungsteam arbeitete mit Daten aus einer britischen Längsschnittstudie, die von 2009 bis 2018 lief. Über 171.000 herzgesunde und nicht an Krebs erkrankte Probanden wurden über ihren Kaffee-Konsum befragt und eintretende Todesfälle in den darauffolgenden Jahren erfasst. Soziodemografische und Lebensstil-Faktoren (z. B. Bildungsgrad, Rauchen und Übergewicht) wurden herausgerechnet. 1,5 bis 3,5 Tassen (200 ml) pro Tag ungesüßten oder mit Zucker versetzten Kaffee verringerten die Gesamtmortalität um bis zu 31% gegenüber Probanden, die angegeben hatten, keinen Kaffee zu trinken. Bei beliebiger Menge des Coffein-haltigen Genussmittels verringerte sich das Sterberisiko um 16 bis 21%. Die Teilnehmer der Beobachtungsstudie verwendeten im Durchschnitt pro Tasse nur einen Teelöffel Zucker. Der Genuss sehr kalorienhaltiger Kaffee-Spezialitäten wurde nicht mitberücksichtigt. Ob Kaffeekonsum nun „blass und krank“ macht, kann nicht abschließend geklärt werden, aber zum Tod scheint er nicht zu führen. |
Literatur
Liu D, Li Z-H et al. Association of Sugar-Sweetened, Artificially Sweetened, and Unsweetened Coffee Consumption With All-Cause and Cause-Specific Mortality. Annals of Internal Medicine 31. Mai 2022, doi: 10.7326/M21-2977
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