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- DAZ 37/2022
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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Nasaler COVID-19-Impfstoff in Indien zugelassen
Die nasale Corona-Vakzine des indischen Herstellers Bharat Biotech hat in Indien eine Notzulassung als Booster-Impfung erhalten. Die Nasentropfen dürfen bei Erwachsenen ab 18 Jahren als Basisimmunisierung eingesetzt werden. Die Vakzine wurde vom Hersteller zusammen mit der Washington University in St. Louis (USA) entwickelt und enthält rekombinante, vermehrungsunfähige Schimpansen-Adenoviren, die ein Gen für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 in Zellen der Geimpften schleusen. Die Zulassung basiert auf Phase-III-Studien, in denen mit etwa 3100 Personen die Sicherheit und Immunogenität geprüft wurde, teilte Bharat Biotech mit. Bei 875 Probanden wurde die Vakzine als Booster nach Grundimmunisierung mit anderen COVID-19-Impfstoffen untersucht. Die Daten wurden noch nicht öffentlich publiziert. Eine nasale Impfung soll kostengünstig und in der Logistik einfach sein und sich deshalb gut zur Anwendung durch Laien und auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eignen.
Inhalativer COVID-19-Impfstoff in China zugelassen
Der chinesische Hersteller Cansino Biologics hat für seinen inhalativen Vektorimpfstoff Convidecia Air die Zulassung gegen SARS-CoV-2 erhalten. Convidecia Air wird mithilfe eines Verneblers in ein Aerosol umgewandelt, das inhaliert wird und soll nach Angaben des Herstellers mit einem Atemzug einen umfassenden Immunschutz induzieren. Convidecia Air ist eine inhalative Version eines COVID-19-Impfstoffs von Cansino Biologics, der auf einem Adenovirus-Vektor beruht. Dieser Impfstoff zeigte in frühen klinischen Studien einen 66%igen Schutz vor einer Infektion und eine 92%ige Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen. Zwar wurde er in China, von der Weltgesundheitsorganisation und einigen anderen Ländern als Auffrischimpfung und zur Primärimmunisierung zugelassen, fand aber bisher keine große Akzeptanz.
Ungeimpfte häufiger im Krankenhaus
In einer Querschnittsstudie mit erwachsenen US-Bürgern, die zwischen Januar 2022 und April 2022 mit einer im Labor bestätigten SARS-CoV-2-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurden, waren die COVID-19-assoziierten Krankenhausaufenthaltsraten bei ungeimpften Personen 10,5-mal höher und bei geimpften Personen ohne Auffrischungsdosis 2,5-mal höher als bei Personen, die eine Auffrischungsdosis erhalten hatten. In dieser Zeit war Omikron die vorherrschende Virusvariante. Die Autoren folgern, dass in der Omikronwelle eine Grundimmunisierung und Booster viele Menschen vor einer Hospitalisierung geschützt haben. Da die geimpften Krankenhauspatienten mit COVID-19 deutlich älter als die ungeimpften waren, liegt die Vermutung nahe, dass ungeimpfte Personen bei einer Infektion bereits im jüngeren Alter mit einer schweren Erkrankung rechnen müssen. [Havers FP et al. JAMA Intern Med 8. September 2022, doi:10.1001/jamainternmed.2022.4299]
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