Tierschutz heißt auch, gemeinsam alt zu werden

Da das Durchschnittsalter und das mittlere Sterbealter von Hunden und Katzen in den letzten 30 Jahren gestiegen sind, sind heute etwa 40% der Gesamtpopulation als alt anzusehen. Als Alter werden die letzten 10 bis 20% der durchschnittlichen Lebens­erwartung einer Spezies angesetzt. Kennzeichnend sind – nicht anders als beim Menschen – verminderte Anpassungsfähigkeit, Rückgang physio­logischer Funktionen von (Sinnes-)­Organen und Geweben, Zunahme des Fettgewebes sowie Verhaltensänderungen. Die Krankheitshäufigkeit steigt bei Hunden um das sechste Lebensjahr herum kontinuierlich an, bei Katzen um das elfte Lebensjahr. Bei Hunden nehmen insbesondere Krankheiten der Mundhöhle und der Haut zu, zudem chronische Krankheiten des Respirationstraktes, der inneren Organe und des Stütz- und Bewegungsapparates (Arthrosen). Rüden können eine Prostatahyperplasie bekommen. Bei Katzen sind chronische Nieren- und Lebererkrankungen häufig, wie auch Erkrankungen der Mundhöhle und Zähne, entzündliche Darmerkrankungen und Adipositas.

Vorsorgeuntersuchungen zur Früh­erkennung von Erkrankungen sollten bei noch gesunden, alten Tieren einmal jährlich durchgeführt werden. Vorbeugend sollte auf spezielles, an den sinkenden Nährstoffbedarf angepasstes Seniorenfutter umgestellt und auf eine regel- und gleichmäßige Bewegung der Tiere geachtet werden. Zudem können mit der Gabe geeigneter Medikamente nachlassende Organfunktionen unterstützt und stabi­lisiert werden. „Ich verwende dafür biologische Tierarzneimittel, da sie sehr gut verträglich und untereinander kombinierbar sind. Sie können auch bei multimorbiden Tieren und in der Langzeittherapie ein­gesetzt werden“, so die Tierärztin. Für die Arthrosetherapie zum Beispiel sei Zeel ad us. vet. optimal geeignet, weil es über lange Zeiträume als Basistherapie eingesetzt werden und bei Bedarf mit noch stärkeren Schmerzmitteln kombiniert werden kann. Zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung bei Katzen habe sich die biologische SUC-Therapie mit den Arzneimitteln Solidago compositum ad us. vet., Ubichinon compositum ad us. vet. und Coenzyme compositum ad us. vet. bewährt. Stimulierend auf das Immunsystem wirke Engystol ad us. vet., das akut oder als Kur zusätzlich antivirale, schleimlösende und entzündungs­hemmende Effekte entfalte.