- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 46/2022
- Studierende setzen auf ...
DAZ aktuell
Studierende setzen auf Zusammenarbeit
Verbände der Pharmazie- und Medizinstudierenden verabschieden Resolution
Im vergangenen Sommer übten einige Ärztefunktionäre harsche Kritik an den neuen pharmazeutischen Dienstleistungen. Der Mediziner-Nachwuchs scheint deren Sorge, Apotheker könnten den Ärzten therapeutisch in die Quere kommen und sie gar kontrollieren, nicht zu teilen. In der Resolution von bvmd und BPhD heißt es: „Das Potenzial eines guten Miteinanders zwischen Ärzt*innen und Apotheker*innen für die Therapiesicherheit und Behandlungsqualität ist immens und sollte von beiden Professionen synergistisch genutzt werden.“ Gesundheit müsse von den Patientinnen und Patienten aus gedacht und bewertet werden – dazu sei es entscheidend, dass beide Professionen ihre erlernten Kompetenzen einbringen. Während die Anamneseerhebung, körperliche und sonstige Untersuchungen, Differenzialdiagnostik und Behandlungsplanung klar in die Hände der Ärzte gehöre, bilde das Pharmaziestudium Apotheker zu Arzneimittelexperten aus. „Sie sind durch diese Ausbildung mit der Arzneimittelherstellung, Arzneimittelsicherheit und auch der Arzneimitteltherapie vertraut und in der Lage, dazu kompetent zu beraten.“ Wenn die im Pharmaziestudium erworbenen Kenntnisse dann in einer spezifischen Fortbildung vertieft werden, befähigt dies zur Durchführung der Medikationsanalyse als pharmazeutische Dienstleistung. „Die Beurteilung von Medikationsplänen oder Arzneimitteltherapien ist daher bei Apotheker*innen sinnvoll aufgehoben“, so die Verbände. Die Therapiehoheit behalte dabei der Arzt. Mit dem Vier-Augen-Prinzip könnten Fehler frühzeitig vermieden werden.
Es gelte nun, die zeitlichen, räumlichen und digitalen Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Berufsgruppen zu schaffen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.