Phytopharmaka-Herstellung

„Unsere Kraft liegt in der Natur“

Firmenporträt der Salus Gruppe

gc | Die Salus Haus Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG ist ein in vierter Generation geführtes mittelständisches Familienunternehmen, das inzwischen auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann. Es hat seinen Sitz im oberbayerischen Bruckmühl. Dort werden Naturarzneimittel, Tees und Nahrungsergänzungsmittel produziert. Salus erfolgreichstes und zugleich umsatzstärkstes Produkt ist Floradix®.

Dr. med. Otto Greither gründete 1916 in München das „Salus-Werk zur Produktion von Naturheilmitteln“. Den Namen Salus hat der Mediziner für sein Werk mit Bedacht gewählt. Er geht auf die römische Göttin der Gesundheit und der öffentlichen Wohlfahrt zurück. Dem Wohlergehen seiner Mitmenschen hatte sich der Firmengründer bereits damals verschrieben. Nach über 100 Jahren steht für Salus als Hersteller von Naturarzneimitteln die Gesundheit immer noch an erster Stelle. Dabei will das Unternehmen natürliche Wege aufzeigen, um gesund zu sein, was es auch in seinem Claim „Unsere Kraft liegt in der Natur“ zum Ausdruck bringen möchte.

Foto: Salus

Verkaufsschlager Floradix® gehört zu den wichtigsten Marken aus dem Hause Salus.

Salus Erfolgsgeschichte

Alles begann mit der „Salus-Kur“, einer Kombination mehrerer Naturheilmittel zur Darmreinigung. Verkauft wurde sie in Salus-eigenen Reformhäusern, den „Salus-Verkaufs- und Auskunftsstellen“. In Anlehnung an sie benannte Greither 1929 das „Salus-Werk“ in den noch immer aktuellen Namen „Salus Haus“ um. Eigene Reformhäuser unterhält Salus inzwischen nicht mehr. Reformhäuser gehörten aber lange zum wichtigsten Vertriebspartner, und Salus ist heute noch der umsatzstärkste Reformwarenhersteller in Deutschland. Mittlerweile werden Salus-Erzeugnisse zudem noch in Bioläden und in Apotheken vertrieben, darunter einige apothekenexklusiv.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Produktionsstätten in München nahezu vollständig zerstört. 1945 baute der älteste Sohn des Firmengründers, Otto Greither junior, das Werk wieder auf. Beide Eltern waren inzwischen verstorben, so dass der 20-Jährige als Geschäftsführer bestellt wurde. Als Erstes startete Greither mit der Teeproduktion. Doch schon bald wurden die Räumlichkeiten zu klein, so dass er 1969 das Unternehmen mit damals bereits 100 Beschäftigten von München in den Südosten nach Bruckmühl verlegte. Dort befindet sich noch immer der Unternehmenshauptsitz von Salus mit mittlerweile knapp 400 Mitarbeitern. Seit 1979 gehören zu Salus noch die Herbaria Kräuterparadies GmbH und seit 1991 die Walter Schoenenberger Pflanzensaftwerk GmbH & Co. KG. Zusammen bilden sie die Salus Gruppe, die einen Jahresumsatz von 130 Millionen Euro erzielt.

Hoher Qualitäts­anspruch

Greithers Qualitätsanspruch ist hoch: „Qualität ist das Höchste. Wir kaufen nur das Beste an Kräutern und Rohstoffen, die man bekommen kann, damit wir immer an der Spitze sind. Dazu gehört auch, dass alle Kräuter und Rohstoffe analytisch genau kontrolliert werden und wir uns nicht nur auf Angaben unserer Lieferanten verlassen.“ Unter dieser Maxime leitete Greither in den 1960er-Jahren eine bis heute anhaltende Ära des Fortschritts ein. Ein eigenes Großraumlabor mit modernsten Analysegeräten wurde angeschafft, um alle eingesetzten Rohstoffe einer Qualitätskontrolle zu unterziehen. Dafür wurde ein Team aus einem promovierten Biologen, einer Apothekerin und drei chemisch-technischen Assistentinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Schilcher gebildet. Schilchers strenge Qualitätsrichtlinien gewährleisteten schon damals die hohe Qualität aller Salus-Produkte. Auch heute steht für Salus Qualität an erster Stelle. Inzwischen umfasst die wissenschaftliche Abteilung fast 50 Mitarbeiter, die sich um Qualitätskontrollen im hauseigenen Labor kümmern. Kontrolliert werden alle Schritte vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt stets nach den gesetzlichen Vorschriften des Arzneimittelrechts. Zudem müssen alle Salus-Produkte internen Prüf­vorschriften genügen, wobei viele von Salus auferlegte Qualitätsmaßstäbe über die Vorgaben des Gesetzgebers hinausgehen. Um Naturheilmittel höchster Qualität zu gewährleisten, führt Salus außerdem alle Herstellungsschritte seiner „Made in Ger­many“-Produkte selber durch.

Foto: Salus

Strenge Qualitätsrichtlinien Salus-Produkte enthalten hochwertige Kräuter und Rohstoffe und werden mit modernsten Analysemethoden kontrolliert.

International aktiv

Die Qualität wird nicht nur in Deutschland geschätzt. Salus begann schon bald in der Nachkriegszeit, seine Produkte ins Ausland zu exportieren. Heute sind knapp 50 Prozent der Produkte der Salus Gruppe für den Export auf allen Kontinenten bestimmt. Sie werden in mehr als 65 Länder vertrieben. Zudem ist Salus mit sechs eigenen Niederlassungen außerhalb Deutschlands in Chile, China, Großbritannien, Italien, Spanien und in der Schweiz ver­treten. Über 50 Prozent des Umsatzes wird außerhalb des deutschen Marktes erzielt, wobei in allen Ländern Floradix® der Verkaufsschlager ist.

Bio-Qualität

Insgesamt hat die Salus Gruppe rund 1000 Produkte im Sortiment, zu denen Tonika, Elixiere, Tropfen, Kapseln, Tabletten und Tees zählen, darunter allein mehr als 230 Teesorten. Da ein Arznei- oder Lebensmittel immer nur so gut ist wie die Rohstoffe, die es enthält, legt Salus größten Wert auf ihre sorgfältige Auswahl. Die Pflanzen stammen überwiegend aus dem Bio-Anbau oder kontrollierter Wildsammlung und sind nach Möglichkeit regionaler Herkunft, um lange Transportwege zu vermeiden. Vereinzelt kommen die Pflanzen aus Südamerika. Dort züchtet Greither seit 1991 auf einer firmeneigenen Farm im Süden Chiles nach EU-Bioverordnung Heilpflanzen, die in Europa nicht mehr in der gewünschten Qualität angebaut werden können. Aus Prinzip setzt das Unternehmen keine Rohstoffe agro-gentechnischer Herkunft ein.

Nachhaltige Unternehmensausrichtung

Bereits der Firmengründer legte unter dem Motto „Mit den Schätzen, die uns die Natur liefert“ großen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Noch heute bekennt sich Salus zur Nachhaltigkeit. Sie ist in der Unternehmensphilosophie fest verankert, wobei es für Greither selbstverständlich ist, dass eine nachhaltige Unternehmensausrichtung neben ökonomischen und ökologischen Aspekten auch sozialverantwortliches Handeln umfasst. Soziales Unternehmertum beinhaltet für ihn aber nicht nur soziales Engagement für die Mitarbeiter im eigenen Unternehmen. Zudem unterstützt er seit vielen Jahrzehnten vielfältige soziale Projekte, beispielsweise lokal den Erhalt des Bruckmühler Auwald Biotops, regional benachteiligte Kinder in München oder global Aufforstungsprojekte in Uganda.

Seit Kurzem ist das Thema Nachhaltigkeit auch im neuen Erweiterungsbau am Salus-Firmenhauptsitz in Bruckmühl zu spüren. Der Neubau ist Unternehmensangaben zufolge die größte Investition in der Unter­nehmensgeschichte, die sich zugleich aufgrund der vielzähligen innovativen Energiesparmaßnahmen im neuen Gebäudeabschnitt nachhaltig auszahlt.

Blick nach vorne

Geschäftsführer Dr. Florian Block, Ehemann der Urenkelin des Gründers und designierter Nachfolger Greithers, will die Firmenphilosophie fortführen: „Sinnvolle Innovationen, nachhaltiges Handeln, soziales Unternehmertum und Rücksicht auf die Umwelt sind die Eckpfeiler unserer Erfolgsgeschichte.“ Zugleich soll die Firma moderner werden. Dafür wurden traditionelle Werte in den letzten zwei Jahren neu gedacht und mit dem neuen Markenauftritt für alle sichtbar gemacht. Zentraler Bestandteil ist der Relaunch der Verpackungen. Jetzt präsentieren sich alle Produkte mit einem einheitlichen Design, das dem alten vertrauten Look ähnelt, aber durch das neue grüne Markendach auf den Verpackungen klar und zeitgemäß in Erscheinung tritt. „Es braucht Mut, die Marke Salus nach 100 Jahren noch einmal neu zu denken. Und es begeistert mich, dass wir dabei den Blick auf die Schätze unserer Tra­dition beibehalten haben“, konstatiert Block. Festhalten will Block auch an der Unternehmensstruktur: „Salus wird ein nachhaltiges Familienunternehmen bleiben. Die langfristige Perspektive kommt Mitarbeitenden und Kundinnen bzw. Kunden gleichermaßen zugute.“ |

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