DAZ aktuell

Fiebersäfte selbst herstellen

Vorschlag aus Bayern

ral | Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek dringt angesichts des Mangels an Fiebersäften für Kinder auf pragmatische Lösungen. Apotheken sollen die Säfte auf Vorrat und ohne Nachweis häufiger ärztlicher Verordnungen herstellen können.
Foto: Alex Schelbert/DAZ

„Wir dürfen nichts unversucht lassen, um die Versorgung mit wichtigen Medikamenten wie Fiebersäften für Kinder kurzfristig und unbürokratisch über die Weihnachtstage zu stabilisieren“, erklärte Holetschek am Dienstag in München. Bundesgesundheits­minister Karl Lauterbach sollte daher seiner Meinung nach die gesetzlichen Hürden dafür senken, dass die Apotheken selbst Fiebersäfte auf Vorrat ohne Nachweis häufiger ärztlicher Verschreibungen herstellen können. Da es sich dabei um eine Defektur handeln würde, müsste allerdings das Arzneimittelgesetz für diesen Schritt geändert werden, was Holetschek befürwortet. Er erläuterte: „So könnten Apotheker pro Tag bis zu 100 abgabefertige Packungen Fiebersaft auf Vorrat herstellen. Das wäre eine pragmatische Maßnahme, die umgehend Erleichterung bringen würde.“ Darüber hinaus schlug Holetschek vor, dass die Bundeswehr bei der Lieferung und Beschaffung der Präparate unterstützend tätig wird, da er von Herstellern höre, dass auch Transport und Lieferung ein Grund für die aktuelle Verknappung sei. Grundsätzlich solle die Bundes­regierung prüfen, ob sie selbst Wirk- und Hilfsstoffe beschaffen könne. |

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