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Management
Rezension: E-Health / Digital Health
Mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, aber stetig schreitet die Digitalisierung auch im Gesundheitswesen voran. Dass es dabei – Apotheken können ein Lied davon singen – hier und da holperig und mäandernd zugeht, ändert auf längere Sicht daran nichts. Berührt sind von dieser Entwicklung die unterschiedlichsten Rechtsgebiete und erst allmählich bildet sich im Bereich E-Health/Digital Health ein aufeinander abgestimmtes rechtliches Gesamtkonzept heraus. Hier setzt das vorliegende Rechtshandbuch „E-Health/Digital Health“ an. Die Neuerscheinung schließt eine Lücke und gibt einen nützlichen und praxisnahen Überblick zu den einschlägigen gesetzlichen Rahmenbedingungen moderner Informations- und Kommunikationstechniken. Zur Sprache kommen dabei Themen wie der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten, Telemonitoring/Telemedizin im Rahmen der digitalen Gesundheitsversorgung, Fragen der Patientencompliance- und Adhärenzprogramme sowie von Krankenhaus- und Praxissoftware unter besonderer Berücksichtigung datenschutzkonformer Datenverarbeitung und Datensicherheit. Dabei beleuchten und bewerten die – bis auf eine Ausnahme – männlichen Autoren auch immer wieder einschlägige rechtliche Problemstellungen, die sich in der Apothekenpraxis ergeben können, wie z. B. das Makelverbot im neuen § 11 Abs. 1a des Apothekengesetzes (das von Kieser/Birkert kritisch gesehen wird) oder korruptionsstrafrechtliche Erwägungen beim Empfang von Zuwendungen. Breiten Raum nehmen im Kapitel „Einzelne Anwendungsformen“ die Ausführungen zur elektronischen Patientenakte bzw. zur elektronischen Gesundheitskarte sowie zum E-Rezept ein. Dort sind die Entwicklungen bis Oktober 2021 berücksichtigt.
Insgesamt bietet das Rechtshandbuch einen verständlichen Überblick zu einem komplexen Rechtsgebiet, das sich auch weiterhin in Bewegung befindet und dessen Konturen sich erst allmählich herausbilden. Ob DiGAs, Apps, Apothekenplattformen, Telepharmazie oder Apothekensoftware – auch öffentliche und Krankenhausapotheken kommen deshalb nicht umhin, sich mit den rechtlichen Grundlagen von „E-Health/Digital Health“ zu befassen. Der „Rehmann/Tillmanns“ kann hier gute Hilfe leisten.
Bei den Herausgebern und Autoren handelt es sich allesamt um bestens vernetzte und in der Gesundheitsbranche fest verankerte Experten, deren Kompetenz unbestritten ist. Insgesamt ist das Handbuch sehr zu empfehlen. Es hat das Zeug, sich als zuverlässiges Standard- und Nachschlagewerk zu etablieren.
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