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- AZ 16/2023
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Gesundheitspolitik
Post für Lauterbach
Apotheker machen ihrem Unmut über Lieferengpässe Luft
So fragt Apotheker Dr. Christian Fehske aus Hagen i. W. in einem offenen Brief: „Schlafen Sie gut, Herr Lauterbach?“ Ausführlich schildert er darin ein Albtraum-Szenario: „Freitagabend, 2 Patienten wollen gleichzeitig das gleiche Antibiotikum, es gibt aber nur noch eine Packung in der Apotheke – was nun?“ Fehske schildert die Abwägung zwischen der Direktabgabe der Tabletten an einen Privatversicherten und die Anfertigung einer kaum kostendeckenden Rezeptur für ein krankes Kind, „deren Kostenübernahme ohne Arztrücksprache nicht geklärt ist, dann noch -23,4 Prozent Rabatt auf den Apothekenaufschlag geben, wochenlang auf das Geld warten, und erst nach über einem Jahr sicher sein, dass es nicht als Nullretax komplett zurückgezahlt werden muss“. Sein Fazit: „Solange nur Apothekenmitarbeiter im ganzen Land schlaflose Nächte haben u. a. wegen des Antibiotikamangels, scheint aus Sicht von Herrn Lauterbach wohl weiterhin alles in bester Ordnung zu sein.“
Für Apothekerin Ingrid Schierle aus Niederbayern war ein Patient, der erst bei ihr nach sieben anderen Apotheken einen Cefaclor-Saft für sein Kind bekam, der Anlass, eine E-Mail an Lauterbach zu schreiben. Darin fordert sie: „Kommen Sie endlich aus Ihrem Elfenbeinturm raus und zurück auf den Boden der Realität und erlassen Sie Gesetze, die eine medizinische Versorgung vor allem auf dem Land auch in Zukunft sicherstellen!“ Zugleich fordert Schierle eine angemessene Honorierung, Beinfreiheit beim Austausch und Schutz vor Retaxation. Lauterbach möge das ernst nehmen, denn „lange können wir Apotheken dieses Flickwerk nicht mehr am Laufen halten!“ |
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